Geschichte(n) aus dem Zülpicher - und Dürener Land

 


150 Jahre zweiter Dürener Bahnhof

15.04.1874 - 15.04.2024

Das Empfangsgebäude des (zweiten) Dürener Bahnhofs wird am 15.04.2024 stolze 150 Jahre alt.

               


1. Kapitel


Wie alles begann...


01.09.1841

Erster Bahnhof in Betrieb.

Einen Bahnhof gab es bereits 1841 in Düren.

 

Pläne für die die Eisenbahnstrecke Aachen-Düren-Köln.


1836 bildet sich In Düren ein „Komitee für die Annäherung der Eisenbahn an Düren“. Die Initiative ging seinerzeit von Bürgermeister Dr. Friedrich Günther aus (links).

 

1836 brachte  das „Stadt - Dürener Anzeige- und Unterhaltungsblatt“ einen Artikel unter dem Titel „Die Sitten, die Gesetze und die Eisenbahnen“,  in dem man sofortige gesetzliche Schutzmaßnahmen gegen jede Einführung von Eisenbahnlinien forderte.

 

Die Strecke zwischen Aachen und Köln (über Düren) war die siebte Eisenbahnstrecke in Deutschland. Dass die Bahn auch die Stadt Düren berührte, war seinerzeit  der Entschlusskraft Königs Friedrich Wilhelm III.  zuzuschreiben, der die Linienführung über Düren am 12. Februar 1837 festsetzte.

"Einige Zeit zuvor, am 6. April 1836, hatte  eine Konferenz in Jülich, die vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz Ernst von Bodelschwingh geleitet wurde und an der Vertreter der Aachener und Kölner Wirtschaft teilnahmen, keine Lösung im Eisenbahnstreit hervorgebracht. Die Linie sollte sowohl Aachen als auch Düren ausschließen, was für großen Unmut bei den Benachteiligten sorgte.


Der Tuchfabrikant Joseph van Gülpen und der Handelskammerpräsident David Hansemann (oben links)  reisten daraufhin nach Berlin und übergaben ein Gesuch, das eine Linienführung über Aachen erreichen sollte. In Berlin fanden langwierige Verhandlungen zwischen Aachener und Kölner Vertretern statt, bis der preußische König Friedrich Wilhelm III. (Im Bild rechts) am 12.02.1837 den Streit auch zu Gunsten Dürens beendete". Der neue Bahnhof konnte in die Planung und in Bau gehen.


 Quelle: u.a. Schnellfahrstrecke Köln–Aachen - https://de.wikipedia.org zuletzt aufgerufen am 08.08.2019.

 

 


Preußen behielt sich Zugriff auf die Eisenbahn vor.

03.11.1838 wird das "Gesetz über die Eisenbahnunternehmungen“, welches den Bau und Betrieb als Sache von Privatunternehmungen vorsah, von Friedrich Wilhelm III. unterzeichnet. Per Gesetz behält sich der preußische Staat eine Übernahme der Privatbahnen ausdrücklich vor, wovon der Staat dann auch 1880 Gebrauch machen sollte.



Zwei Probefahrten und "Annakirmes" in Düren.


Zwei „Probefahrten“ von Aachen nach Düren fanden bereits am 01. und 02.08.1841von Aachen aus statt. Viele Fahrgäste fanden sich am Bahnhof Aachen ein, um mit der Dampflokomotive „Vorwärts“ nach Düren zu fahren.

Der Grund sei seinerzeit u.a. ein Besuch der „Dürener Annakirmes“ gewesen. Bis zum Jahr 1891 fand die Annakirmes in der Nähe des Bahnhofs, auf dem Eisenbahnplatz, dem heutigen Lange-marckpark zwischen Gutenbergstraße und Josef-Schregel-Straße statt.


Bahnhof Düren als Zubringer für die Annakirmes in Düren.

Eine Meldung der "Köln-Bergheimer Zeitung vom 30.07.1890" verdeutlicht die Wichtigkeit der Bahnverbindung mit Köln, Aachen, Euskirchen und Jülich.

Einen Tag später fand die zweite Probefahrt statt, die ebenfalls von Aachen nach Düren führte und auch allseits für viel Zustimmung unter den Reisenden sorgte.

(Vergl. Artikel aus der Karlsruher Zeitung vom 5.8.1841,  Artikel aus der Aachener Zeitung vom 5.8.1841)


Der Zug rollte aus Köln

mit Volldampf voraus...


Die erste Eisenbahnfahrt: 1. September 1841. Ankunft Bahnhof Düren: 12.15 Uhr.


Die 29 Wagen wurden von den drei englischen Lokomotiven "Herkules, "Rhein" und "Vorwärts" gezogen.

Die "Atlas" (unten) stand in Reserve bereit. Sie war die erste der vier Lokomotiven aus England, die für die Rheinische-Eisenbahn-Gesellschaft 1841 ausgeliefert wurden.

"In Düren waren der Stadtrat, die Gesellschaften und Vereine und die St. Ewaldus-Schützengilde unter Glockenspiel-mit fliegenden Fahnen und Musik zum Stationsplatz der Eisenbahn gezogen, um dort die Ankunft des ersten Zuges zu erwarten. 

Vom Annaturm herab wehten drei große Flaggen in den Farben Preußens, der Stadt Düren und dem rot-weiß der Rheinischen Eisenbahngesellschaft. Musik, Böller und Glockengeläute empfingen die vom Banhof  Köln kommen-den Fahrgäste, denen der Dürener Stadtrat einen Ehrentrunk reichen ließ. Die Dürener Ehrengäste bestiegen die ihnen freigehaltenen Wagen, um die Weiterfahrt nach Aachen mitzumachen." Um 13.00 Uhr wurde die Fahrt in Richtung Aachen fortgesetzt.


„Jubelgruß“ der Dürener bei Eröffnung der Rheinischen Eisenbahn am 1. September 1841.

Liedersammlung ( Deckblatt) zur Eröffnungsfeier im Krönungssaal Aachen am 1.9.1841.

    Quelle: Stadt- und Kreisarchiv Düren          Aachener Zeitung, 2.9.1841

 


06.09.1841 wurde der reguläre Fahrgastbetrieb auf der Gesamtstrecke Aachen- Düren- Köln mit 2 Hauptgleisen und mit einem Überholungsgleis aufgenommen. Der Fahrplan sah drei Personenzüge (morgens, mittags und abends) pro Tag und Richtung vor.

Düren konnte sich somit bereits 1841 mit der Eröffnung der Strecke Aachen-Düren-Köln und mit dem Bau eines eigenen Bahnhofs rühmen. Erbaut wurde der Bahnhof damals von der "Rheinischen Eisenbahngesellschaft", die auch die Gleise gelegt hatte. Bereits 1835 wurde in Deutschland die sogenannte Normalspur für Eisenbahnschienen mit 1435 mm eingeführt, die auch später für die Strecke Aachen-Düren-Köln Grundlage wurde.

Das Betriebsinventar bestand 1841 aus 14 Lokomotiven, von denen 4 von Robert Stephenson, 3 von "Longridge Starbuck" aus Newcastle, 6 von der "Societe Leonhard" aus Lüttich und 1 von "Dobbs und Pönsgen" aus Aachen waren.  52 Personenwagen, 6 Packwagen und 260 Güterwagen ergänzten das Inventar.

Pünktlich zur Fertigstellung der Strecke wurden am 31.07.1841 von der engli-schen Firma "Robert Stephenson" (li.) vier Schlepptender-Lokomotiven an die "Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft" nach Köln geliefert.

Zwei von ihnen, "Rhein" und "Hercules" kosteten 15.500 Taler. Für die beiden anderen mit den Namen "Vorwärts" und "Mercur" waren damals 12.500 Taler (heute 287.500 €) zu zahlen.

    Zum Vergrößern bitte anklicken.


Drei Klassen - und Wagen ohne Türen.


Ab 1841 gab es in den Zügen der Rheinischen Eisenbahngesellschaft drei Wagenklassen. 

Die Rhein.Eisenbahngesellschaft stellte für die 3. Klasse Personen-wagen zur Verfügung, die an den Seiten und oben offen waren und keine Türen hatten. Die Personenwagen in dieser Klasse waren im Innenraum aus Holz hergestellt und es gab weder eine Federung noch Puffer zu den Gleisen. 

Die Wagen der 2. Klasse waren schon mit einem Dach versehen. Vollständig geschlossen und gedeckt waren nur die Wagen der 1. Klasse, was sich am Fahrpreis, der doppelt so hoch war wie in der 3.Klasse, niederschlug

Der Zugführer hatte in den Anfangsjahren keinen Wind-und Wetterschutz. Erst ab 1845 kam es hier zu wohltuenden Änderungen mit Ledermäntel und Dachschutz.

Für eine Fahrt nach Köln (hin und zurück) verlangte die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft in den Anfangsjahren für die Nutzung der 1. Klasse 1 Taler und 10 Silbergroschen ( in der unters- ten Klasse: 20 Silbergroschen).


Der Bahnhof zu Düren - Lagebeschreibung.

G.Bühler schrieb 1846:

"Dieser Bahnhof liegt in gerader Linie und hoher Aufdämmung zwischen der Straße von Düren nach Jülich und dem Weg nach der Walzmühle oder dem Schießbach in dem Roerthal nördlich von der Stadt Düren.

Er ist wohl als eine Station II. Classe zu betrachten und enthält das Stationsgebäude mit der Lokalität für die Baga-ge, das Bagagebureau , Zimmer für den Portier,  die Wohnung für den Stationskontrolleur in den  Räumen im Erd-geschoß. Sodann in gleicher Höhe mit der Bahn: Das Bureau für die Abfertigung der Passagiere, je ein Wartesaal für die I. und II. Classe der Reisenden und einen solchen für die III. Classe.

Eine Lokomotivremise mit Geleisen. Der Wagenschuppen mit 3 Geleisen, 1 Drehscheibe und Schiebbrücke. Zwei Wasserstationen je mit einem Wasserkrahn an den Eingängen des Bahnhofs.

In einem dieser Gebäude befindet sich die Wohnung des Bahninspektors.Vor dem Stations-gebäude befinden sich zwei erhöhte Einsteigbühnen und vier Gleise".  Des Weiteren gehören eine Kohlenstation und ein Uhrturm dazu.

"Der Bahnhof hat eine Länge von 70 preußischen Ruthen oder 920 württembergische Fuß. Eine Breite von 13 preu-ßischen Ruthen oder 171 württembergische Fuß auf der Aufdämmung.


Er nimmt einen Flächenraum von 157320 württemb. Quadratfußen oder 4 Morgen 37 Ruthen 20 Fuß  ein. Außer dieser auf dem Damm gelegenen Bahnhofsareal gehören aber noch von dem umliegenden Terrain Grundstücke zu dem Bereich des Bahnhofs, so daß eine Erweiterung, wenn sie je nothwendig werden sollte, ohne weiteren Güterankauf möglich ist.“

(Vergl. G. Bühler, Bemerkungen über die Eisenbahnen, 1846, Seite 262ff.)


Die Drehscheibe.

Einem Bericht von Friedrich Willhem Otto Ludwig Feiherr von Reden aus dem Jahr 1844 zufolge hatten die Drehscheiben einen Durchmesser von 14 Fuß, die kleinen einen solchen von 11 Fuß; sie waren aus Gusseisen konstruiert und teils aus den Werken der Gebrüder Hoesch in Düren.

 Vergl: Die Eisenbahnen Deutschlands, 1844, S.1273


Bahnhofsgelände eingeschränkt zwischen zwei Brücken.


Einer alten Eisenbahnzeitung aus dem Jahre 1843 kann man entnehmen, dass die Station zu Düren wohl sehr ausgedehnter in der Anzahl der Gebäude war, als es nötig gewesen wäre, aber das zur Verfügung stehende Gelände eher eingeschränkt war.

[1] Gemeint sind die "Veldener Brücke" und die Unterführung in der Eisenbahnstraße, heute "Josef-Schregel-Straße". Vergl. Eisenbahnzeitung Braunschweig, Nr. 9, aus dem Jahre 1843).


Der „Dürener Anzeiger" schrieb seinerzeit:


„Das großartigste Werk unserer Zeit ist vollendet. Noch wenige Tage und der Rheinische Eisenweg wird auf der ganzen Strecke von Köln bis Aachen befahren.
Düren wird durch die Rheinische Eisenbahn ein Glied in der Kette von Handelsstädten, denen die Rheinbahn für ihre Erzeugnisse von Gewerbe und Industrie eine rasche kommerzielle Ausbreitung ermöglicht.


Der Tag der Eröffnung begann mit Glockengeläute und einem prächtigen Festzug vom Rathaus zum neuen Stationsgebäude der Eisenbahn. An der Spitze fliegende Fahnen und die städtische Musikkapelle, gefolgt von der Schützengesellschaft, der Liedertafel und den Mitgliedern des Stadtrates, alle in festlicher Kleidung“.

Nach der offiziellen Freigabe der Bahnlinie für den Personenverkehr am 19. September 1841 wird auf der Strecke am 03. November 1841 auch der Güterverkehr aufgenommen.

Dadurch entsteht dem bisherigen Postwagenverkehr auf der Strecke Köln - Aachen sowohl über Düren als auch über Jülich eine starke Konkurrenz, die schon bald zur Aufhebung der meisten Postwagenlinien führt.
Die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit der Züge beträgt noch etwa 30 - 40 km pro Stunde; es ist dies schon eine beachtliche Leistung.

Es gibt auch schon drei Wagenklassen für die Personenzüge; die 3. Klasse besteht allerdings aus seitlich offenen Wagen, die gern von der ländlichen Bevölkerung benutzt werden. Ob die Fahrt in diesen offenen Wagen ein Vergnügen ist, kann bezweifelt werden, denn alle Wagen sind noch überwiegend aus Holz hergestellt und haben keine Federung und keine Puffer.


Die Reisenden der 3. Klasse dürfen sich während der Fahrt nicht von ihren Sitzen erheben, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, hinausgeschleudert zu werden; überdies sind die Wagen der 3. Klasse auch noch ohne Türen.
Die Wagen der Zweiten Klasse sind schon mit einem Dach versehen. Vollständig geschlossen und gedeckt sind nur die Wagen der 1. Klasse; für diesen Luxus ist aber auch der Fahrpreis mehr als doppelt so hoch wie der für die 3. Klasse.


Quelle (Auszüge aus):125 Jahre Eisenbahnlinie Köln-Düren-Aachen Von Hans Reuter - Jahrbuch Kreis Düren 1966, Seiten 105 - 114 und Jahrbuch Kreis Düren 1966.


Reste des alten Bahnhofs.

Der alte Bahnhof bzw. das Stations-Gebäude stand längs am Bahndamm am heutigen Langemarckpark, damals Eisenbahnplatz bzw. Hortplatz genannt. Die heutige Josef-Schregel-Straße hieß von 1841 bis 1933 Eisenbahnstraße bzw. vom 6.04.1933 bis Anfang 1945 Adolf-Hitler-Straße. Vor 1841 wurde die Straße "Weg nach Jülich" genannt. Die alte Bahnhofsanlage wurde in der Mitte der 1930er Jahre abgebrochen. Foto: Sammlung Herbert Reiter, Düren.
     


Die Strecke Aachen-Köln-Herbesthal.

Die Hauptbahnhöfe lagen in Köln, Düren, Aachen und an der belgischen Grenze bei Herbesthal. Die Zwischenbahnhöfe bei Lövenich, Königsdorf, Horrem, Buir, Langerwehe, Stolberg.


Einige alte Bahnhöfe an der Strecke

Die ehemaligen Bahnhöfe aus der Zeit zwischen 1841 und 1872 sind leider nicht mehr erhalten geblieben.


Alte Bahnhöfe Aachen-Düren-Köln

              Bahnhof Eschweiler

        Bahnhof Langerwehe

                 Bahnhof  Aachen

             Bahnhof Düren








                      Bahnhof Buir

                   Bahnhof Horrem                           

                           Bahnhof Köln




  



Leider sind auf der Strecke Köln-Aachen keine Bahnhöfe mehr aus der Entstehungszeit der Eisenbahn zwischen den Jahren 1841/1873 erhalten. Die später erneuerten Empfangsgebäude in Düren (1874) und in Eschweiler (1872) zeugen jedoch  auch heute noch von der Vorliebe für die  klassizistische Art der Gestaltung von Eisenbahnbauten.


 

Fünf Eisenbahnstrecken sorgten

 

für Wohlstand im Dürener Land.

 

 

In Zeiten des ersten Bahnhofsgebäudes (1841-1874)  wurde die weiteren  Eisenbahnstrecken  von "Düren nach Euskirchen" am 06.10.1864" und  "Düren nach Neuss"  am 01.09.1869" eröffnet ( Foto: Bahnhof Euskirchen, Kreisarchiv Euskirchen).


Gründung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Am 18. Oktober 1843 wurde die Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft gegründet. Sie begann im Jahre 1848 ihren Betrieb mit 10 Lokomotiven, 22 Personen- und 259 Güterwagen, die nach 1873 auch an der Nordseite des Bahnhofs Düren ihre Gleisanlagen nutzten.

 

1870 lieferte die Firma  Borsig vierzehn Schnellzuglokomotiven an die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft.

 

Daneben kaufte die BME auch Tenderlokomotiven für die Nebenstrecken. Die Fahrzeuge wur-den, obwohl sie sich gut bewährt hatten, gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausgemustert.


Am 20.07.1873 fuhr dann der erste Zug der Bergisch-Märkischen Eisenbahn vom Bahnhof Düren nach Jülich. Der Bahnhof Düren wurde zum Inselbahnhof .


Die Strecke "Düren-Heimbach" wurden dagegen zu Zeiten des neuen Gebäudes am 01.06.1892 eingerichtet. Diese Strecke wurde sodann von der Königlich-Preußischen Eisenbahnverwaltung (K.P.E.V.) unterhalten.

 

Nach der Verstaatlichung der Eisenbahn in Deutschland unter Bismarck im Jahre 1880 lag der Bahnhof in Düren in der Hand der preußischen Regierung bzw. der KPEV (1).

Die Kölner "Rheinische Eisenbahngesellschaft" verfügte im Jahre  1880 bei der Verstaatlichung der Eisenbahn über 507 Lokomotiven, 862 Personen- und 13672 Güterwagen. Sie betrieb ein Bahnnetz von 1.356 Kilometer Länge. Die Gesellschaft wurde einige Jahre später aufgelöst. 

Am 28.03.1882 wurde die „Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft“ mit der Eisenbahn - Strecke "Düren-Jülich" an den Preußischen Staat (K.P.E.V.) übertragen. Damit waren fast alle Eisenbahnstrecken in den Ländern des „Deutschen Kaiserreiches“ verstaatlicht.


https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglich_Preu%C3%9Fische_Eisenbahn-Verwaltung#/media/Datei:KPEV-Logo.jpg
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Anmerkungen von

Freiherr Max von Weber.

Die Schule des Eisenbahnwesens (1862).

"Dem optimistischen mehr reflectirenden als praktischen Nationalcharakter verdankte das deutsche Eisenbahnwesen mehr aus theoretischen als praktischen Gründen die Form der Betriebsmittel und Stationen, die großen Personenwagen, die weitaus zu luxuriösen Räume für den Dienst der Passagiere, die auf den Bestand von Jahrhunderten berechnete Solidität der Bahnhofsgebäude für einen Verkehr dessen Verhältnisse fast alle Jahre eine Umgestaltung der dafür bestimmten Räume verlangt und endlich die Anordnung der Betriebsvorrichtungen auf den Stationen deren Ausdehnung dadurch so ungebührlich geworden ist...


...
8. Die Warteräume nebst zugehörigem Büffet und Restaurant:


Die Dimension; es sind große Restaurations Localitäten mit prächtiger Ausstattung und über das wahre Bedürfnis weit hinausgehenden Dimensionen geworden. Sie enthalten außer gewaltigen Räumen für Passagiere der drei Classen ein sehr reich ausgestattetes Buffet, Speisezimmer, Locale zum Toilettemachen für die Damen und Herren der oberen Massen, öfters auch Schlafräume, Water Closets usw.
Wunderliche Eitelkeit der deutschen Verwaltungen hat sich im Ausstatten dieser Räumlichkeiten zu überbieten gesucht und der deutsche Reisende ist gewöhnt worden nach dem Comfort den ihm dieselben bieten der Bequemlichkeit der Wagen und der militärischen Adrettheit der Uniformen der Beamten die Güte der Bahnen selbst zu beurtheilen".

(Max von Weber, geb.25.04.1822, gest.18.04.1881)


1844 stehen 14 Lokomotiven

 in Diensten der Rheinischen Eisenbahngesellschaft.


Die Rheinische Eisenbahngesellschaft begann schon 1839 ihren Betrieb mit Maschinen aus der englischen Lokomotivfabrik von George Stephenson. Unter anderem auch die "Vorwärts“.

Bereits zwischen den Jahren 1842-1844 bezogen einige preußische Eisenbahngesellschaf-ten Lokomotiven von preußischen Fabrikanten, z.B. von August Borsig aus Berlin (Foto oben).

1843 wurden allein auf der Eisenbahnstrecke Köln - Düren - Aachen durch die Rh. Eisenbahn-Gesellschaft rund 1.680.000 Personen befördert.

Düren war  an seine gesteckten Ziele der 1830er Jahre angekommen.

                                                                            

Hoher Besuch im Dürener Bahnhof:

Ihre königlichen Hoheiten, der Kronprinz und die Kronprinzessin waren am 24. Oktober 1865  früh von Koblenz aufgebrochen und mit ihren Kindern in Köln zusammengetroffen. Sie hatten um 11 Uhr 50 Minuten die Reise nach Brüssel fortgesetzt, um dort 2 Tage zu verweilen und sich dann von Antwerpen nach England einzuschiffen.

 


                                                                                               

2. Kapitel

 

15.4.2024.

Der neue Bahnhof hat Geburtstag



Der neue Bahnhof wurde zum "Inselbahnhof."


1873 eröffnete die konkurrierende Bergisch-Märkische Eisenbahn (BME) die Strecke von Hochneukirch über Titz nach Eschweiler (Talbahnhof) und Stolberg mit einer Zweigstrecke von Jülich nach Düren. 

In diesem Zusammenhang baute man in Düren einen neuen und weit größeren Bahnhof, der beiden konkurrierenden Bahngesellschaften dienen sollte. Da aber jede Eisenbahngesellschaft ihre eigenen Anlagen und Strecken betreiben wollte, legte die BME ihre Gleisanlagen auf der Nordseite an, die Rheinische Eisenbahngesellschaft auf der Südseite. 

Das Bahnhofsgebäude wurde zwischen den Gleisanlagen angeordnet und bekam deshalb die Insellage.

Betrachtet man das Dürener Bahnhofsgebäude genauer , dann erkennt man eine gewisse Symmetrie - beide Bahngesellschaften erhielten einen ursprünglichen gleichen Gebäudeteil (Nord- und Südhälfte mit gemeinsamen Zugang in der Mitte) und das Publikum konnte günstig auf kurzen Wegen zwischen beiden Gesellschaften wechseln. 

Zwischen 1882 und 1886 wurden die beiden Bahngesellschaften verstaatlicht;  die preußische Staatsbahn erweiterte den Dürener Bahnhof dann "aus einem Guss" weiter, so dass die Gleisanlagen und Fahrstraßen flexibler und einheitlich genutzt werden konnten. 

Mit der Übernahme der Strecke Düren - Jülich - Linnich durch die Rurtalbahn wurde die Zeit später wieder etwas zurückgedreht; der zur Bundesbahnzeit bestehende Übergang auf die Strecke Köln - Aachen ging wieder verloren.

(Text mit freundlicher Genehmigung Roland Keller, Stolberg).


1 Langemarckpark, Standort des ersten Bahnhofs 1841-1873
2 Flachs-Spinnerei Düren
3 Lagerstraße und Kreuzstraße
4 Neue Jülicher Straße
5 Philippstraße
6 Veldener Straße
7 Drehscheibe am Bahnhof
8 Güterbahnhof
9 Eisenbahnstraße/heute Josef-Schregel-Straße

Quelle: Archive in NRW; Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, CC-BY-SA 4.0.

Oben. Karte aus dem auslaufenden 19. Jahrhundert mit den Strecken Aachen-Düren-Köln, Düren-Euskirchen, Düren-Neuss und Düren-Jülich, die den Bahnhof in Düren letztendlich zum "Inselbahnhof "machte. Unten links in der Karte ist die Anfangsstrecke Düren-Kreuzau zu sehen. Ab 1903 führte die Strecke auch bis nach Heimbach.

Ein neuer Bahnhof mit einem neuen Empfangsgebäude.

Am 15.04.1874 wurde das heute noch in seiner ursprünglichen Bauart beibehaltene zweite Em-pfangsgebäude in Nähe der alten Anlage eingeweiht. Erst 1930 wurden die restlichen Anlagen des ersten Bahnhofs am Langemarckplatz vollständig abgebaut.

Bei dem neuen Bahnhofsgebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges klassizistisches Empfangsgebäude aus verputztem Backstein und mit rotem Sandstein.


Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1874

Links ( Nordseite)  Bergisch-Märkische Eisenbahngeselschaft in Wuppertal. Rechts ( Südlage) Rheinische Eisenbahngesellschaft in Köln


Auszug eines Briefes aus Düren an die Zeitung „Echo der Gegenwart“ vom 23.April 1874 im Rückblick auf die Einweihungsfeier vom 15. April 1874.


„Anlässlich der Einweihungsfeier des neuen Dürener Centralbahnhof-Gebäudes schreibt man uns aus  Düren:

 

Von den kleinen Provinzialstädten ist – wir dürfen dies mit Stolz hervorheben - unsere Vaterstadt Düren die erste und diesmal die einzige, welche in jener Beziehung mit den größten Städten des Kontinents konkurrieren darf. 

 

 Und das ist eben - warum sollten wir es verschweigen – eines der Hauptmomente, welches ihr unwiderruflich den Stempel der werdenden Großstadt aufdrückt. Als Knotenpunkt so vieler und so bedeutender Bahnzweige, die mehr oder weniger alle den letzten Jahrzehnten ihre Entste-hung verdanken, bedurfte Düren eine Art Centralbahnhof, welcher dem ungeheuern Fremdenverkehr aus allen Herren Länder gewachsen war. Lange genug hatten wir uns mit jenen elenden Hütten, die ziemlich unsanft an die Pfahlbauten traglodhischer Zeiten erinnerten, beholfen. 

In dem neuen Bahnhof aber hat die vereinigte Bergisch-Märkische und Rheinische Eisenbahn-gesellschaft einen Prachtbau geliefert, der weit und breit seines Gleichen sucht. Nach Außen tritt dies vielleicht für das Auge weniger hervor, zumal die Lage des neuen Bahnhofes und von allen Seiten nicht frei genug erscheint. Aber im Innern, diese herrlichen Bogengänge und Korridore, , diese prachtvollen Hallen und Wartesäle, es ist eine reine Augenweide. 

Der Übergang von den alten, ärmlichen und zum Teil schmutzigen Zuständen zu dieser Pracht und reicher Zier ist, wir möchten fast sagen, ein zu urplötzlicher für die Fremden, die unser altes, unangenehmes Stationsgebäude aus alter Erinnerung kennen, ein geradezu überraschender.


 

Ein Empfangsgebäude für beide Gesellschaften.

      Oben: Empfangsgebäude Bahnhof 1873. Gut zu erkennen, dass beide Gesellschaften die gleiche Anzahl an Räumlichkeiten besaßen.

Oben: Gleisanlagen, 1873 für die Rheinische Eisenbahngesellschaft und für die Berg.Märk.Eisenbahngesellschaft. (Quelle: Zeitschrift für Bauwesen, Band 23, S. 26, 1873)


Einem Bericht aus den Heimatblättern aus dem Jahre 1937 kann man entnehmen:
Zwei Bahnhöfe in Düren bis 1880 (Verstaatlichung).

„ [...} So ist es auch zu erklären, dass Düren bis 1880 tatsächlich zwei Bahnhöfe hatte. Mit der Inbetriebnahme der Linie Köln-Aachen entstand zunächst der "Rheinische Bahnhof der Rheinischen Eisenbahngesellschaft" mit den beiden Eisenbahnunterführungen "Adolf-Hitler-Straße" und "Veldener Straße".

Er lag weit draußen vor der Stadt, und dort, wo sich heute die verkehrsreiche Adolf-Hitler-Straße hinzieht, waren um jene Zeit nur Felder und Wiesen und Gärten. Wer also zum Bahnhof wollte, mußte erst ein Stück Weges durch die Felder laufen. An der "Eisenbahnstraße", die vormals erst zu entstehen begann, lag als fast einziges Anwesen der "Gasthof Esser", der in einem Reiseführer aus dem Jahre 1844 eine besondere Hervorhebung erfährt.

Der zweite Bahnhof in Düren, der für die von der "Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft" unterhaltene Linie "Düren-Neuß-Elberfeld" in Frage kam, war in der Nähe des heutigen nördlichen Güterbahnhofs.  Die Linie wurde 1873 in Betrieb genommen.

Heute  spricht man noch von einem "Bergisch-Märkischen Bahnsteig", womit die Abfahrstelle der Züge in Richtung Jülich und Neuss gemeint ist.

1880 wurden dann die drei Gesellschaften zu einer Staatlichen zusammengeschlossen; das rheinische Eisenbahnwesen blieb aber mit seinen Einrichtungen und seiner Organisation vorbildlich für alle preußischen Staatsbahnen. Die Verwaltungsstelle der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft in Elberfeld wurde die erste Eisenbahndirektion Preußens“

 (Quelle: Heimblätter 4.11.1937).

Das Dürener Bahnhofsrestaurant um die Jahrhundertwende (Foto aus der Sammlung Herbert Reiter)



Seit 1874: Die Drehscheibe am Bahnhof Düren.

Der Dürener Bahnhof war ab 1864 Endbahnhof der Strecke "Düren-Euskirchen" und ab 1869 auch der Bahnstrecke "Düren-Neuss",  die beide auf der Ostseite an den Bahnhof angeschlossen waren. 

Die damaligen Schlepptenderlokomotiven konnten nur vorwärts mit voller Geschwindigkeit fahren und mussten für die Rückfahrten endender Züge gedreht werden, was üblicherweise auf der Drehscheibe eines Bahnbetriebswerk geschah. 

Um den Zeitverlust durchgehender Züge zwischen Neuss und Euskirchen zu verringern, wurde 1874 gleichzeitig mit dem neuen Empfangsgebäude die Drehscheibe an den Gleisen 17–19 eingeweiht. 

Seitdem fuhren die Züge auf eines der Bahnsteiggleise 17 und 19 ein. Die Lokomotive wurde abgekuppelt und fuhr auf das "Signal SH 1"des Drehscheibenwärters langsam auf das 16 Meter lange Gleisstück der Drehscheibe. Dann wurde die Lokomotive um ca. 180 Grad gedreht. Erst erfolgte dies durch eine Handkurbel und später elektrisch. Die Lok fuhr dann über Gleis 18 an den Waggons vorbei und fuhr über Weichen hinter dem Bahnsteigende wieder vor den Zug auf Gleis 17 oder 19 [1].



KlausMiniwolf - Eigenes Werk CC-BY-SA 4.0 Dampflok 38 2962 wird auf der Drehscheibe im Bahnhof Düren gedreht, Ende der 1950er Jahre.

[1] Seite „Drehscheibe Bahnhof Düren“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. März 2023, 05:13 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Drehscheibe_Bahnhof_D%C3%BCren&oldid=232284323 (Abgerufen: 19. Dezember 2023, 15:32 UTC) [1]


Elisauer - Eigenes Werk Lizenz: CC BY-SA 3.0


An den Kopfgleisen im Bahnhof Düren befand sich aus Dampflokzeiten eine Drehscheibe, wo früher die pr. T 12 aus Jülich drehten und die hier für einen 795 Verwendung findet. (05.04.1976) Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Eisenbahnstiftung Solingen, Herr Bügel/Peter Schffer).


Die Dürener Drehscheibe hat seit 1874 viel erlebt und zwei Weltkriege überstanden. Sie ist die einzige Drehscheibe in Deutschland, die noch – wie in der Anfangszeit der Eisenbahn – direkt in einem Personenbahnhof liegt und dadurch für jedermann sichtbar ist. Die Anlage wird heute nicht mehr genutzt. Sie steht, wie das gesamte Bahnhofsgelände,  unter Denkmalschutz.

Am 07. 02. 1922 rollte eine Lokomotive über die Drehscheibe hinaus und kam erst am Empfangsgebäude zum Stehen. Vier Menschen starben, sechs weitere wurden schwer verletzt.


Bahnhof Düren - Bahnsteig "Strecke nach Aachen bzw. Köln.

                                                                    

                             

Zwei alte Brücken 1887 und 1892.

1887: Die Bahnunterführung der Bahnlinie Köln-Düren-Aachen wird in der unmittelbaren Nähe des Dürener Bahnhofs in der damaligen Eisenbahnstraße (Josef-Schregel-Straße) in der noch bestehenden Form erbaut.

Die zweite Brücke, die Nordbrücke, wurde anlässlich der Eröffnung der Rurtalstrecke "Düren-Kreuzau" 1892 in Betrieb genommen. Sie wird seit einigen Jahren nicht mehr für die Züge der Rurtalbahn nach Kreuzau bzw. nach Heimbach genutzt. Diese Züge werden heute ebenfalls über die Brücke der Strecke "Düren-Aachen" geführt. Die Nordbrücke wurde 1973 abgerissen und durch die heute noch bestehende Brücke ersetzt.


Foto: Sammlung History-Club Zülpich


Dürener Zeitung vom 22.6.1892, S.4

 

Eröffnung der Strecke " Düren-Kreuzau. 

Der Bahnhof Kreuzau wurde der Endbahnhof dieser Linie.  Am 1. Juni 1892 wurde der Personen-verkehr auf der Rurtalbahn bis Kreuzau durch die KPEV aufgenommen. Erst 1903 wurde die Strecke bis Heimbach verlängert. 

Bahnhof in Kreuzau Ende des 19. Jahrhunderts.



Neue Bezeichnung für die Loks auch im Bahnhof Düren.

1905 werden aufgrund der entstandenen Unübersichtlichkeit nun neue Bezeichnungen für die Lokomotiven eingeführt. Am Dürener Bahnhof konnte man Schnellzüge= S, Personenzüge=P, Güterzüge=G und Tenderloks=T antreffen und bewundern.


Das Zeitalter der Triebwagen.

Ab April 1909 wurden u.a. auch  im Bahnhof Düren erstmals Triebwagen eingesetzt. Sie fanden anfangs nur auf der Strecke "Düren-Jülich" und ca. 20 Jahre später  u.a. auch auf der Strecke "Euskirchen" und "Neuss" Verwendung.


Wittfeld-Akkumulatortriebwagen Gattung AT3 (zweiteilig) der Preußischen Staatseisenbahnen ( Beispielfoto).



Der Bahnhof um die Jahrhundertwende.

Bahnhof um 1900 - noch ohne Haltestelle der Dürener Kreisbahn.


Eisenbahn und Dürener Kreisbahn im Einklang.


Der Bahnhof in Düren um 1910. Links Haltestelle der Dürener Kreisbahn (Foto: Stadt- und Kreisarchiv)


1912: Der Bahnhof Düren in einem sehr schlechten Zustand.

Abgeordneter Busch redete Klartext.

In einer Abgeordnetensitzung im April 1912 ging der Abgeordnete Busch auf die erbärmlichen Zustände am Dürener Bahnhof ein.

" Nach dem Sommerfahrplan 1912 verkehren in Düren 162 Schnell-und Personenzüge. Dieser frequentierte Bahn-hof hat keine Unterführung aufzuweisen. Die Reisenden, die die Züge nach Köln benutzen wollen, müssen das Gleis nach Aachen überschreiten. In den meisten Fällen lau-fen die Züge von Aachen und Köln gleichzeitig ein, was na-mentlich dann zu großen Erschwe-rungen führt, wenn der eine oder andere Zug Verspätung hat. Ich habe persönlich wahrnehmen können, welche große Gefahr für die Passagiere durch diese Tatsache bedingt ist. 

Die Züge nach Jülich, Neuss und Euskirchen haben keine Überdachung; dieser Umstand macht sich besonders durch die Entfernung bis zur nächsten Halle fühlbar, namentlich bei Regenwetter und im Winter. 

Alle Züge nach Heimbach müssen die Hauptgleise Köln-Aachen in Schienenkanten kreuzen. Sämtliche Züge nach Euskirchen müssen, um an ihren Bahnsteig zu kommen, die Hauptgleise Köln-Aachen durchkreuzen. 

Ebenso durchkreuzen die Güterzüge von Neuss die Kölner Hauptgleise. Sie bedingen eine große Gefahr für das Publikum und die Beamten. In den starken Betriebszeiten reichen die Auslade-gleise auch bei weitem nicht aus. Bei so stark anwachsendem Verkehr bedarf auch die Bahn-steiganlage ebenfalls dringend eines Umbaus. 

An sehr vielen Tagen müssen infolge des lebhaften Verkehrs 5 bis 6 Schalter geöffnet sein. Hinzu tritt noch ein großer Durchgangsverkehr".

(Quelle: Dürener Zeitung vom 24. April 1912,S. 2)


Übrigens:

Ab dem 01. Oktober 1912 wurden alle Abteile der preuß. Eisenbahn mit Glühlicht ausgestattet.  Aborte mit Wasserspülung und Raucher- und Nichtraucherabteile wurden auch für die 4. Klasse Standart.


Auch der "Bahnhof Düren" war im 1. Weltkrieg für den Truppentransport von großer Bedeutung.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 konnte der militärische Verkehr über die Strecke Düren-Aachen wie bereits seit Jahren vorbereitet durchgeführt werden. Die Züge fuhren auch vom Bahnhof  Düren in die Aufmarsch-gebiete an der Westfront.  Bereits in den ersten Wochen diente  die Strecke auch dem Einsatz  zahlreicher Lazarettzügen, die die verwundeten Soldaten aus den belgischen und französischen Kampfgebieten zurück in die Heimat brachten. Am Ende des 1. Weltkrieges  1918 lief der  Truppenrückzug dann ebenfalls über diese Verbindung.

 Beispielfoto: Truppentransport mit der Bahn nach Belgien und Frankreich.

So wie hier auf dem Foto kann man sich auch den Truppentransport am Bahnhof Düren vorstellen ( Foto: Eisenbahnstiftung, Herr Bügel).


1914 wurde der Bahnhof Düren und die Strecke nach Aachen für den zivilen Verkehr gesperrt und nur noch für die Truppentransporte genutzt. Die Wiederaufnahme des regulären Schienenverkehrs begann Mitte September d.J.

1917 wurde der "alte" Vorbahnhof für militärische Bedürf-nisse militärische vergrößert.

 

Unter anderem vom Bahnhof Düren aus fuhren 1914 preußische Lazarettzüge zum Einsatzgebiet . Alle Wagen trugen zur Kennt-lichmachung ihres Einsatzes rote Kreuze auf weißem Grund .


(Fotos: Eisenbahnstiftung, Herr Bügel).


Die ersten Verwundeten kehrten Heim - Verwundetentransport 1914.


Gleich nach Beginn des 1. Weltkrieges kamen die ersten Verwundeten aus den Kampfgebieten der Westfront mit der Eisenbahn zurück in ihre Heimatorte. So wie hier in dem Beispielfoto eines unbekannten Fotografen und eines unbekannten Bahnhofs dürfte sich das Geschehen auch im Bahnhof Düren abgespielt haben.



 

1917: Schweres Zugunglück  im Bahnhof Düren.

 19 Tote und 36 Verletzte.

„Am 11. Dez.1917 kurz nach 5 Uhr vormittags fuhr auf dem Bahnhof Düren bei sehr dichtem Nebel der aus der Richtung Herbesthal kommende Schnellzug D 253 auf den im Bahnhof haltenden und zur Abfahrt bereitstehenden Militärurlauberzug 5 auf. Dieser Unfall hatte leider schwerwiegende Folgen. Die letzten zwei Wagen des Urlauberzuges wurden vollständig zertrümmert. 19 Tote (davon 8 Soldaten aus Düren) waren zu beklagen. 36 Personen - Soldaten und Eisenbahnbedienstete - wurden zum Teil schwer verletzt. Ärztliche Hilfe war sofort zur Stelle. Die Verletzten wurden in Dürener Lazarette und Krankenhäuser untergebracht. Die Leichtverletzten konnten mit späteren Zügen ihre Reise fortsetzen.


Die getöteten Soldaten stammten zumeist aus Sachsen, Brandenburg und Schlesien. Ein kleiner Teil kam aus Bayern. In den drei Kirchen St. Marien, St. Anna und in St. Joachim fanden später Trauergottesdienste statt. Die Särge der acht Dürener wurden am 17.12.1917 in der Kapelle des städt. Krankenhauses aufgebahrt. Nach kurzen Amtshandlungen der Geistlichen beider Bekenntnisse setzte sich eine tausendköpfige Menschenmenge als Trauerzug vom Dürener Krankenhaus bis zum Friedhof in Bewegung. 

Im Gefolge des Leichenzuges  befanden sich unter anderen Oberbürgermeister August Klotz mit den Stadtverordneten, der Präsident der Kölner Eisenbahndirektion, der Dürener Landrat, der Oberbahnhofsvorsteher sowie das Offizierskorps der Garnison. Von der Ehrenkompanie wurden drei Salven abgegeben. Die Bestattung fand auf dem Ehrenfriedhof statt. Anschließend besuchten der Präsident und Eisenbahnvertreter die Verletzten im städtischen Krankenhaus.


Die Leichen der übrigen 11 Soldaten wurden auf Wunsch der Angehörigen in die jeweiligen Heimatorte gebracht. Über die Ursache des Unfalls wurden sofort die nötigen Untersuchungen eingeleitet“.

(Vergl. Artikel aus“ Echo der Gegenwart“ vom 12.12.1917, Dürener Zeitung v.18.12.1917, „Odenkirchener Volksblatt“ vom 20.12.1917)(Vergl. Artikel aus“ Echo der Gegenwart“ vom 12.12.1917 und Dürener Zeitung v.18.12.1917).(1).


Die Gräber der 8 Todesopfer aus Düren befinden sich in einem kompletten Grabfeld der Verstor-benen des ersten Weltkrieges. Auf den Grabsteinen befinden sich nur das Geburts- und Sterbe-jahr.

Blick auf ein Gräberfeld auf dem Friedhof in Düren u.a. mit den 8 Unfalltoten von 1917.

[1] In einigen Zeitungen vom 12.12.1917 ist als Uhrzeit 5 Uhr morgens als Zeitpunkt des Unfalls wiedergegeben. Auch die Angaben der Opfer sind am 12.12.1917 noch nicht exakt ermittelt. Spätere Ermittlungen ergaben eine Opferzahl von 19 Toten und 36 Verletzten (Dürener Zeitung vom 18.12.1917).


Unfall an der Drehscheibe.

Am 07. 02. 1922 rollte eine Lokomotive über die Drehscheibe am Bahnhof Düren hinaus und kam erst am Empfangsgebäude zum Stehen. Vier Menschen starben, sechs weitere wurden schwer verletzt.


Nach dem ersten Weltkrieg

Am 04. Dezember 1918 hatten englische Regimenter Einzug in Düren gehalten; insgesamt 13000 Mann unter General Plummer

Abgelöst wurde die britische Besatzung am 05.11.1919 von französischen Einheiten, die erst am 30.11.1929 endgültig aus Düren abzogen. (DZ v1.8.1989 Nr. 177/44).

Régie des Chemins de fer des Territoires occupés.

Deutschland war seinen Reparationszahlungen an die Sieger des Weltkriegs in Verzug geraten, was ein klarer Verstoß gegen den Friedensvertrag von Versailles darstellte. Frankreich und Belgien hatten gemeinsam die Hauptlast des Ersten Weltkrieges getragen.  Besonders Stahl, Holz und Kohlen wurden aus Deutschland nicht mehr an Frankreich geliefert..

Als dann Deutschland seinen Reparationsverpflichtungen nicht mehr nachkam, besetzten französische und belgische Truppen am 11. Januar 1923 das Ruhrgebiet. Auch die Eisenbahner waren betroffen.

Es kam schließlich zum Generalstreik.

Auch viele deutsche Eisenbahner folgten dem Aufruf zum Streik und wurden darauf von der französisch-belgischen Besatzung ausgewiesen. Um den Transport der Reparationsgüter sicherzustellen, übernahmen das französische und belgische Militär nun den Bahnbetrieb in den besetzten Gebieten in eigener Regie (Régie des Chemins de fer des Territoires occupés) – auch am Dürener Bahnhof.



27. Januar 1923:

Schießbefehl am Bahnhof Düren !

Die damaligen Zustände am Bahnhof Düren kann man einem Artikel aus dem „Gießener Anzeiger“ vom 30. Januar 1923 entnehmen.

„Als am 27. Januar bekannt wurde, dass Regierungspräsident Dr. Rombach, früher Landrat in Düren, aus Aachen ausgewiesen sei und den Bahnhof Düren passieren würde, sammelte sich eine nach Tausenden zählende Menschenmenge auf dem Bahnhof in Düren.

Die französische Besatzungsbehörde bot alsdann Kolonialtruppen auf, die mit aufgepflanztem Seitengewehr die Menge verstreuen sollten. Als drei Personen verhaftetet wurden, bemächtigte sich der Volksmenge eine sehr große Erregung. Die drei Verhafteten wurden schließlich wieder freigelassen. 

Die Vertreter der Eisenbahner hatten unterdessen den französischen Bahnhofskommandanten darauf aufmerksam gemacht, dass sie unter französischen Bajonetten ihren Dienst nicht ausführen könnten und deshalb die Zurückziehung des auf dem Bahnhof aufgestellten Militärs verlangten. Die Wache wurde auch zum Teil zurückgezogen, nach kurzer Zeit aber wieder aufgestellt und verstärkt. 

Die Eisenbahnergewerkschaften stellten nunmehr folgende Forderungen.

Die sofortige Zurückziehung sämtlicher Wachen aus den Bahnhöfen.

Die sofortige Räumung des Wartesaales der 3. Und 4. Klasse von kriegsmäßig ausgerüsteten Kolonialtruppen.

Genugtuung für den im Dienst misshandelten nicht uniformierten Eisenbahnbeamten, der von einem französischen Gendarmen einen Schlag ins Gesicht erhalten hat.

Außerdem wurde die Erklärung abgegeben, dass die zum Abmarsch bereit gehaltenen Truppen durch die französischen Eisenbahner unter keinen Umständen nach dem Ruhrgebiet weiterbefördert werden.

Der Bahnhofskommandant hatte nach wiederholten Verhandlungen die gestellten Forderungen abgelehnt, worauf sämtliche Eisenbahner beschlossen hatten, den Dienst niederzulegen. Daraufhin hatten die Franzosen den ganzen Bahnhof und die Stellwerke besetzt und die Eisenbahner aus den Diensträumen vertrieben.

Die Franzosen hatten alsbald versucht, mit eigenem Personal den Dienst einzurichten, wobei sie die Weichen, mit deren Handhabung sie nicht vertraut waren, abbanden und verteilten. Der in Richtung Köln verkehrende Personenzug 1523, der bei Ausbruch des Streiks auf dem Bahnhof Düren vom deutschen Personal verlassen worden war, war nach über dreistündigem Bemühen von den Franzosen weitergeführt worden. Er endete jedoch auf einem Nebengleis im Nordbahnhof Düren, wo er liegen blieb“.(Quelle: Gießener Anzeiger, 31.1.1923, Seite 1).


Rechts: Französische Soldaten 1923 in Deutschland (Beispielfoto) Bundesarchiv Bild 183-R09876 / CC-BY-SA 3.0) .


Dr. jur. Wilhelm Rombach war seit 1916  Mitarbeiter und Beigeordneter der Stadtverwaltung Düren, 1920/21 war er Landrat in Düren und 1923 Regierungspräsident in Aachen. Weil er sich 1923 den Anweisungen der belgischen Besatzungsbehörden entgegensetzte, wurde er sofort wegen passiven Widerstandes vorübergehend inhaftiert und ausgewiesen.




Ab dem Jahre 1924 wurde für alle Angehörigen der Reichsbahn eine einheitliche Dienstkleidung eingeführt (links: Zugführer 1924).


Foto: Bundesarchiv, Bild 102-01342 / CC BY-SA 3.0


01.05. 1927: Einführung der 24-Stundenzählung zur Zeitangabe bei der Deutschen Reichsbahn. Auch am Bahnhof Düren sorgt die Neuerung für eine Umstellung.


 

Wegen Brückenbauarbeiten sollte der D 23 zwischen Buir und Sindorf mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h auf das Gegengleis überwechseln. Der Zug fuhr jedoch mit ca. 100 km/h in den Bahnhof Buir ein. Im Hintergrund ist das Stellwerk "Bw" des Bahnhofs Buir zu erkennen, dessen Weichenwärter sich durch einen Sprung aus dem Fenster rettete, als er bemerkte, dass der Zug entgleist. In den Zugtrümmern ist neben dem französischen Gepäckwagen ein polnischer 3. Klassewagen auszumachen. (25.08.1929) 

Foto: Mit freundlicher Genehmigung aus der Slg. Eisenbahnstiftung, Solingen.


31.03.1920: Durch einen Staatsvertrag zwischen dem Reich und den Ländern Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg und das Gesetz über den Übergang der Eisenbahnen auf das Reich vom 30. 03.1920 (RGBl. 1920 I, S. 773) mit Wirkung zum 01.04.1920 erfolgte der Übergang der Staatseisenbahnen dieser Länder und damit auch Preußens in die Reichseisenbahnen, der späteren Deutschen Reichsbahn.


30.04.1920: Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg ordnete die neue Weimarer Republik mit ihrer demokratisch gewählten Regierung das Eisenbahnwesen neu. Reichspräsident Friedrich Ebert  und Verkehrsminister Johannes Bell  unterzeichneten den innerdeutschen "Staatsvertrag über den Übergang der Staatseisenbahnen auf das Reich".

 


Auch für den Bahnhof Düren von Bedeutung:

Die Reichsregierung beschloss am 7.10.1921 die Erhöhung der Eisenbahntarife um 30%. In der 1. Klasse mussten 47 Pfennig und in der 4. Klasse 17 Pfennig pro gefahrenen Eisenbahnkilo-meter gezahlt werden.


Die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft

Am 30.08.1924 wurde das "Gesetz über die Deutsche Reichsbahn-Gesell-schaft (RGBl. II S. 272) erlassen. Sodann wurde aus den Bahnen des Reiches die "Deutsche Reichsbahn Gesellschaft", kurz: DRG, nach betriebs-wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Grundsätzen gegründet.



Erster Generaldirektor der Reichsbahn wurde für zwei Jahre (1924-1926) der frühere Reichsverkehrsminister Rudolf Oeser. Sein Nachfolger war Julius Dorpmüller.


Links: Rudolf Oeser, geboren am 13. November 1858 in Coswig (Anhalt), verstorben am 03. Juni 1926 in Berlin.


1929: Die Besatzungsmächte zogen ihre Soldaten ab. Transporte liefen u.a. über die Bahnhöfe Düren (Frankreich) und Jülich (Belgien).

Fotos: Stadt- und Kreisarchiv Düren, Stadtarchiv Jülich.


1930: Prominenz im Dürener Bahnhof.

Am 11.Oktober 1930 traf um 8:15 Uhr der Sonderzug des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg in Düren ein. 

Eine große Menschenmenge hatte sich zur Begrüßung eingefunden. Als er seinem Salonwagen entstieg, brach die Menge in begeisterte Hochrufe aus. 

Nachdem etwa tausend Schulkinder die „Rheintreue“ gesungen hatten, richtete Herr Oberbürgermeister Dr. Overhues einige Worte an den hohen Gast. Nach den Dankesworten des Reichspräsidenten überreichten Dr. Overhues und Landrat Schaaf dem Gast zwei Bücher, welche Bilder aus der Eifel und Lichtbildaufnahmen vom Abzug der Besatzung enthielten. Reichspräsident Hindenburg trug dann seinen Namen in das „Goldene Buch“ der Stadt Düren ein. Unter lauten Hochrufen verließ der Reichspräsident um 8:29 Uhr die Bahnhofshalle in Richtung Euskirchen (Vergl.Generalanzeiger v. 13.10.1930,S.1/2).

Der Besuch fand wohl aus Anlass der Feierlichkeiten zur Befreiung des Rheinlandes von der französischen Besatzung 1929 statt.  Am 01.10. 1930 besuchte Hindenburg aus diesem Grunde auch den Bahnhof in Euskirchen.

Foto: Empfang des damaligen Reichspräsidenten von Hindenburg im Bahnhof mit dem Oberbürgermeister Dr. Overhues (rechts) und Landrat Schaaf (links).


1930: Die Dreigurtbrücke  

 

 

für die Eisenbahnstrecke Düren nach Aachen 

 

Seit dem 3.August 1930 bis heute in Betrieb.

 

Auf ihr überquert die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen die Rur. Die zweigleisige Brücke ist eine Stahlfachwerkbrücke von 78 Metern Spannweite und 14,80 Metern Höhe. Der Abstand zwischen den beiden Untergurten beträgt 13,50 Meter. Die Brücke wurde zwischen 1928 und 1929 nach einem Entwurf von Reichsbahnoberrat Robert Tils errichtet.



Letzte spuren des alten Bahnhofs verschwanden endgültig.

In den 1930ern wurden die letzten Bahnanlagen an der "Eisenbahnstraße" (heute"Josef-Schregel-Straße") endgültig abgebrochen. Hier stand der Bahnhof bis 1873. (Sammlung H.Reuter).


Bahnhof-Personal im Jahre 1932.


Vorsteher: Reichsbahnsekretär Oster

Bahnpolizeibeamte: Arndt, Kolvenbach, Ditthardt,Dorn, Fink, Hannes, Koch, Müller, Nolden, Schlösser, Strüver, Wolff

Hauptzollamt Düren - Unterstelle am Bahnhof Düren
Amtsvorsteher:  Oberzollsekretär Keil
Oberzollsekretäre Bertram, Stehl,
Zollsekretär Lüpchen

Reichsbahn-Betriebsamt
Verwaltungsgebäude: Düren
(Eisenbahnstraße)
Vorstand: Reichsbahnrat Zander

Reichsbahn-Verkehrsamt
Vorstand: Reichsbahnrat Eicke

Bahnpolizeiabteilung Düren
Vorsteher: Reichsbahnassistent Schmidt.


Gleich nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde die Deutsche Reichsbahn innerhalb weniger Jahre zu einem Werkzeug der Diktatur.

 

1933 wurden jüdische Reichsbahnbeamte zwangsweise in den Ruhestand versetzt


Bahnbetriebswerk Düren - Das erste bis 1933.

Arbeiter im alten Bahnbetriebswerk Düren - noch am Bahnhof Düren - in den 1920er Jahren. (Foto: Sammlung Guido Rademacher).


Als Betriebswerk Düren wurden zwei Bahnbetriebswerke in Düren bezeichnet.


"Bis zu Beginn der 1930er Jahre befand sich das Bahnbetriebswerk (Bw) in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Düren. 1930 wurde mit dem Bau eines neuen begonnen, das aus Richtung Köln kommend vor dem Dürener Bahnhof am Vorbahnhof liegen sollte. 


Am 11. September 1933 wurde dieses neue Bw in Betrieb genommen, das alte Bw daraufhin aufgegeben. 

Das Bahnbetriebswerk hatte einen 26-gleisigen Ringlokschuppen mit vorgebauter Drehscheibe. Diese hatte einen Durchmesser von 23,6 Metern (Foto: Sammlung Heimatarchiv Merzenich).

 

Weiterhin gehörten zum Bahnbetriebswerk eine Ausbesserungshalle für Güterwagen, Verwaltungsgebäude, Ersatzteillager, Bekohlungsanlage und ein Wasserturm. 

In einer rechteckigen Werkstatthalle zwischen Drehscheibe und Verwaltungsgebäude wurden kleinere Reparaturen an den Triebfahrzeugen durchgeführt. Zudem gab es eine Lehrlingswerkstatt für die Mechaniker- und Starkstromelektriker-Lehrlinge".


Foto: Wasserturm des Bahnbetriebswerks Düren, 1933.


Schwere Zerstörungen im 2. Weltkrieg.

Wiederaufbau mit vielen bautechnischen Einschränkungen.

Abbildung: Bahnbetriebswerk Düren und Lokschuppen im Zweiten Weltkrieg
Quelle: Bildarchiv Markus Lenz, Frankfurt am Main
Verweis:
https://www.trolley-mission.de/de/luftaufnahmen/dueren


"Neben weiteren waren Dampflokomotiven der Baureihen 38, 55, 56, 74 und 92 in Düren beheimatet. Ab 1960 wurden auch Diesellokomotiven in Düren stationiert, zunächst Loks der DB-Baureihe V 60, ab dem 11. Mai 1962 auch Loks der DB-Baureihe V 100. Außerdem wurden 1961 die ersten Akkumulatortriebwagen der DB-Baureihe ETA 150 und zugehörige Steuerwagen dem Bw Düren zugeteilt.


Im Jahre 1966 folgten Uerdinger Schienenbusse der Baureihe VT 95 und die letzten Dampflokomotiven verließen das Bahnbetriebswerk.


Zum Ende der 1960er Jahre wurden Diesellokomotiven der DB-Baureihe 290 für den schweren Verschiebe- und Streckendienst in Düren beheimatet, die vor allem im Bahnhof Aachen West zum Einsatz kamen, 1970 folgten Großdieselloks der DB-Baureihe V 160, die bereits nach einem Jahr in Düren von der neuen DB-Baureihe 215 abgelöst wurden.


1978 wurde der Einsatz der Uerdinger Schienenbusse  aufgegeben. Ersetzt wurden diese durch die Baureihe ETA 150, deren Bestand im Laufe der Jahre stark angewachsen war und die bis zum Ende des Bahnbetriebswerks den Betrieb auf den Nebenbahnen der Umgebung prägen sollten.


Zum 28. Mai 1961 wurde das Bw Bergheim als Außenstelle nach Düren angegliedert, am 29. September 1962 folgte die Angliederung des Bw Jülich. Die Ausbesserung von Güterwagen wurde am 31. Dezember 1976 eingestellt und am 9. Dezember 1978 der Wasserturm wegen Baufälligkeit gesprengt.

 


Am 01. Dezember 1983 verlor das Bahnbetriebswerk Düren seine Eigenständigkeit und wurde Außenstelle des neuen Bw Aachen, bis es am 1. Juli 1986 geschlossen wurde. Im Jahr 1989 erfolgte schließlich der Abriss der noch verbliebenen Betriebsanlagen".


Seite „Bahnbetriebswerk Düren“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2020, 09:29 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bahnbetriebswerk_D%C3%BCren&oldid=201805249 (Abgerufen: 15. September 2023, 16:59 UTC)


12.01.1938: Einführung des neuen Hoheitszeichen der Deutschen Reichsbahn (Reichsadler mit den Buchstaben "D" und "R").

02.02.1938: Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, Julius Dorpmüller, wird Reichsverkehrsminister.



1938:  Erste Umbauarbeiten des Empfangsgebäudes seit 1874 

                                           

Oben links: Die Vorhalle im Empfangsgebäude; im hinteren Bereich: Zeitungsstand und Bahnhofs-Uhr.

Links unten: Wartesaal 3. Klasse mit Foto von Adolf Hitler an der Wand.

Rechts oben: Wartesaal 2.Klasse.

Rechts unten: Bahnsteigsperre am Bahnsteig 1 a und  1 b. Links: Eingang zum Wartesaal.

Foto: Reichsbahn, Quelle: Der neue Tag, "Düren Stadt und Land" 1938.



Der Umbau führte zu einer modernen und gut organisierten Inneneinrichtung.

Der erste Bauabschnitt, der die neue Schalterhalle mit Expressgut- und Gepäckabfertigung, sowie den im Keller untergebrachten Aufbewahrungsraum für 130 Fahrräder und ein Kesselhaus für die neue Zentralheizung enthält, konnte bereits am 12. Mai 1937 dem Verkehr übergeben werden. Gleichzeitig mit ihm wurde vom dritten Abschnitt die Erneuerung der Bahn- und Postdiensträume im Ostflügel vorweg genommen.

Der zweite Bauabschnitt im Bahnhof umfasste die Oberlichthalle, die beiden Hauptwartesäle und die Sperren.

Als dritter Bauabschnitt folgte die Teilung des jetzigen 9 Meter hohen alten Wartesaals der I.und II. Klasse durch Einziehung einer Zwischendecke und Ausbau der gewonnenen Räume zur Wirtschaftsküche und Nebenräumen sowie einem in der Sperre gelegenen Warteraum für Umsteigeverkehr. Im Obergeschoß wurden ein großer Unterrichts- und Versammlungsraum und Übernachtungszimmer für Personal untergebracht. In ähnlicher Weise wurde der unnütz hohe Luftraum über dem alten Wartesaal der III. Klasse zu einer Wirtewohnung verwertet, und die allzu hohe Oberlichthalle durch Einziehung einer Glasdecke der Raumfolge richtig angepasst.

In klarer Führung wurde nun der Reisende an Fahrkarten- und Gepäckschaltern vorbei in einer hellen geräumigen Empfangshalle geleitet, von wo aus Fahrpläne, Aborte, Warteräume und Sperren gleichmäßig bequem zu erreichen waren. Die Teilung der Warteräume in solche in- und außerhalb der Sperren und die Zugabe eines kleinen Sonderzimmers und Waschraumes durften als besonders angenehm empfunden worden sein. Außerordentlich war die künftige Verbindung mit Küche und Keller, sowie bei den Bahnsteigen, die unmittelbar von den Schanktischen aus Verkaufsschalter erhielten.  Der ganze Wirtschaftsbetrieb war auf das modernste ausgestaltet und mit selbst-tätiger Kühlanlage versehen.

Der Wartesaal der 3. Klasse erhielt Wandsockel und Decke aus mattgebeiztem Kiefernholz. In gleichem Stoff wurde die Treppe zur Empore ausgebildet, deren Antrittspfosten in kunstvollen Schnitzereien einstige Szenen aus dem Eisenbahnleben darstellten. Der Schanktisch sowie der Kamin wurden mit keramischen Platten mit allerlei kurzweiligen Darstellungen und unter Einstreuung rheinischer Wappen verkleidet.

Als weitere Zugabe zeigte der Wartesaal ein großes Führerbild in Leichtmetallrahmen, Holzkronleuchter mit farbigen Figuren sowie einige wertvolle Radierungen des Kunstmalers Richard Boos, Düsseldorf, von Düren und solche mit heiteren Szenen.

Der Wartesaal der 2. Klasse hatte eine niedrige Wandverkleidung aus Kirschbaumholz mit dem auch die Treppe und das Geländer der Empore versehen waren. Als einziger künstlerischer Schmuck war eine Führerbüste aus Hutschenreuther Porzellan an der Längswand angebracht. Einschließlich der Vorhänge, Möbel, Büfettschränke usw. war alles stilgerecht und nach den besten Regeln neuer Baugesinnung durchgeführt, so dass sich der Reisende in diesen Räumen geborgen fühlen musste.

Die innere Ausstattung der beiden Hallen zeigten einen Belag aus  Kalksteinplatten, bei den Wänden wurde weit-gehend polierter deutscher Marmor und farbige rheinische Keramik verwendet. Auch das neue Leichtmetall, Dürener Herkunft, sowie Kunstharz fand bei Türen und Schaltern und Bahnsteigsperren wirksame Unterstützung. Als Beleuchtung wurden anstelle der früher üblichen Kronen nun Leuchtröhren an den Deckenunterzügen angebracht, wodurch eine gleichmäßige Verteilung des Lichts im Raum erreicht wurde.


Quelle: " Der neue Tag,  Düren Stadt und Land", 1938.


Richtfest im Bahnhof Düren.

Richtspruch durch Maurerpolier Steinberg.

"Der Festtag, den die Reichsbahn Düren mit der Fertigstellung des zweiten Abschnittes des Umbaus am Empfangsgebäude des Dürener Bahnhofs begehen konnten, fand seinen Abschluss mit dem Kameradschaftsabend in dem neuen Wartesaal der 3. Klasse. 

Das Richtfest vereinte die Beamten der Bauleitung und der Reichsbahn, die Unternehmer und sämtliche Handwerker und Arbeiter, die beim Umbau beschäftigt waren, zu einer frohen und gemütlichen Feier. Unter den geladenen Gästen bemerkte man die Vertreter der Partei, Bürgermeister Schmitz (Foto) und Vertreter des Arbeitsamtes Düren.

Bauunternehmer Hubert Iven eröffnete das Fest mit einer kurzen Begrüßungsansprache, in der er die vielen Gäste, auch den Bauleiter und Vertreter der Reichsbahndirektion Köln, Oberbaurat Jüsgen, den technischen Leiter, Reichsbahnrat Nunges und Reichsbahnrat Zucker herzlich willkommen hieß. Er stellte zur Freude der Versammelten fest, dass dieser zweite Abschnitt tadellos und ohne jeglichen Unfall hätte zu Ende geführt werden können. 

(...) Nach Musik und Richtspruch, den der Mauererpolier Steinberg sprach, ergriff Reichsbahnoberrat Jüsgen das Wort. (....)"

Nach mehreren Vorträgen und lustigen musikalischen Einlagen blieben die Arbeitskameraden noch viele Stunden in fröhlicher Runde zusammen".

(Quelle: Auszug aus "Die neue Woche", 1938, S. 21. Foto: Stadt Düren)

Der Wartesaal der 3. Klasse im Jahre 1938 aus einer etwas anderen Perspektive her fotografiert.


Zweiter Weltkrieg.

Ab Oktober 1940 wurden auch vom Bahnhof Düren aus Schulkinder und Mütter mit Kleinkindern aus den vom Luftkrieg bedrohten Regionen in weniger gefährdete Gebiete von der Reichsbahn untergebracht.

Im Herbst 1941 erhielt das Bw Düren erstmals Lokomotiven der Baureihe 50 (Foto links).


Am 22.02.1942 wurden vermutlich 200 in der Stadt Düren gemeldete Juden vom Dürener Bahnhof aus über eine Sammelstelle in Köln deportiert.

Am Bahnhof Düren wurde im Sommer 1942 die Bevölkerung zur Meidung des Bahnhofsge-ländes angehalten, solange Fliegeralarm bestand.

Foto: Dampflokomotive 50 1724 des Eisenbahn-Amateur-Klubs Jülich ,gemeinfrei.


Durch die unentwegten Bombardierungen während des 2. Weltkrieges, die Dürens Innenstadt spätestens am 16.11.1944 völlig zerstörten, litt auch der Bahnverkehr im Dürener Land.

Der Bahnhof hat die Luftangriffe der Alliierten im Großen und Ganzen gut überstanden. Schäden am Gebäude waren nicht gravierend.

An den Fahrkartenverkaufsstellen des Bahnhofs wurden am 15.Januar 1940 verschiedene Tarifvergünstigungen, die verkehrswerbenden Charakter besaßen, festgeschrieben. Für die D-Zug-Zuschlag wurden nun 3.00 RM festgeschrieben für die 1. Klasse und  1,50 RM für die 2. Klasse.

26.10.1940:  Um den wachsenden Bedarf an qualifiziertem Eisenbahnpersonal besser decken zu können, wurden für die Zeit der Kriegshandlungen die Bedingungen für die Zulassung der Lokomotivführer erleichtert.


Wie in vielen anderen kriegsgenutzten Bahnhöfen wurde im März 1941 auch am Bahnhof Düren ein Aufruf gestartet, die Bahnhöfe an den kommenden Ostertagen nicht für private Reisen zu nutzen, um den Truppentransport nicht zu behindern.


Foto: Truppenbetreuung durch DRK-Schwestern an einem für die Wehrmacht reservierten DmW-Zug (Schnellzug mit Wehrmachtsteil) Aachen 1941.


(Quelle: Eisenbahnstiftung Solingen, Herr Bügel).


In dem Kriegsjahr 1942 rief die Reichsbahn in Düren dazu auf, bei Fliegeralarm den Bahnhof Düren zu meiden.

Am 22. März 1942 wurden vermutlich 200 in der Stadt Düren gemeldete Juden vom Dürener Reichs-Bahnhof aus über eine Sammelstelle in Köln deportiert.


Fahrplan der Reichseisenbahn mit Haltepunkt Düren aus dem Jahre 1944.


1944: Die Dürener Dreigurt-Brücke wurde von Soldaten des Fallschirmjäger Pionier-Bataillons 3 der 3. Fallschirmjäger Division unter Führung von Major Karl-Heinz  Beth am 15.12.1944 gesprengt. (Quelle: Sml. A. Trostorf, Merode




16.11.1944: Bomben auf das Bahnhofsgelände.

Vorbahnhof schwer getroffen.

Während der Bahnhof Düren beim Bombenangriff vom 16. November 1944 eher von schweren Einschlägen verschont geblieben ist, musste doch der Vorbahnhof schwere Beschädigungen hinnehmen. Fast alle Gebäude wurden zerstört. Die Anlage konnte nach dem Krieg nur teilweise wieder in den alten Zustand versetzt werden.


Unten: Das Stadtbild zwei Tage nach dem Angriff. Oben rechts erkennt man den relativ unbeschädigten Bahnhof und das völlig zerstörte Bahnhofsgelände bzw. Vorbahnhof.

Unten ist die Rur mit den Rurbrücken zu sehen. Beide Fotos: Archiv Albert Trostorf, Merode.

Abbildung: Bahnbetriebswerk Düren und Lokschuppen im Zweiten Weltkrieg
Quelle: Bildarchiv Markus Lenz, Frankfurt am Main.


Verweis:
https://www.trolley-mission.de/de/luftaufnahmen/dueren


Febr./März 1945: Amerikanische Truppen am Bahnhof Düren.


Nach der Einnahme Dürens 1945: Zerstörte Gleise am Bahnhof im Frühjahr 1945, Foto: Sammlung A. Trostorf, Merode.


Am 27.07.1945 übernahmen die amerikanischen Besatzer den gesamten Eisenbahnverkehr und damit auch den Bahnhof in Düren. Im selben Jahr wird der Betrieb mit den noch vorhandenen Dampflokomotiven wieder aufgenommen..


Nach dem Krieg .

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Strecke Köln – Aachen eine neue Blütezeit. Um die Leistungsfähigkeit und die Zuggeschwindigkeiten zu erhöhen, sollte auch hier der elektrische Fahrbetrieb eingeführt werden. Dazu mussten u.a. der Ichenberger Tunnel und der Nirmer Tunnel durch Neubauten ersetzt werden. Parallel dazu wurde auch  der Dürener Bahnhof umgebaut.

Diese Umbaumaßnahmen setzten wegen  der vielen leerer Kassen aber erst nach und nach am Dürener Bahnhof ein, die ihren Höhepunkt in der Elektrifizierung der Strecke "Köln-Düren-Aachen" im Jahr 1966 fanden. 


1945: Die Rurtalbahn fuhr wieder !  

Zuerst nur bis Friedenau.

Menschenansammlung am Bahnhof in Heimbach 1950 (Foto). Vom Dürener Bahnhof aus fuhr nach dem Krieg  wieder ein Zug in  den Bahnhof Heimbach ein. Zuvor gab es lediglich Fahrten bis Friedenau (1945), Zerkall (1947) sowie Nideggen (1950).

Die Rurtalbahn-Strecke nach Heimbach war bereits am 01.09.1903 eröffnet worden.

         Eröffnungsfahrt ab Bahnhof Düren.  

     Rechts: Empfang im Bahnhof Heimbach.

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung der Eisenbahnstiftug in Solingen, Herr Bügel.



07.01.1946: 

Im Auftrage der Reichsbahn wurde zwischen Düren und Köln ein regelmäßiger Auto-busverkehr mit werktäglich zwei Fahrten eingerichtet.


AN 8.1.1946; Domsta, 1940-1947, S. 420


Bereits 1949 fuhr wieder der D-Zug den Bahnhof in Düren an und die Dreigurtbrücke war wieder voll in Betrieb. Im selben Jahr wurde mit der Teilung Deutschlands in BRD und DDR auch die Deutschen Eisenbahnen geteilt.  In der Bundesrepublik entsteht die Deutsche Bundesbahn (DB) und in der Deutschen Demokratischen Republik wird der alte Name "Deutsche Reichsbahn" (DR) beibehalten.


Der Bahnhof in den 1950/1960er Jahren


Der Personenzug P 2462 aus Jülich, bestehend aus einem preußischen Abteilwagen, ist um 12.57 Uhr im Bahnhof Düren angekommen. Um 13.21 Uhr wird es für die Fahrgäste weiter nach Aachen gehen. (02.1953) Foto: Karl Wyrsch, Slg. D. Ammann

Foto: Mit freundlichen Genehmigung der Eisenbahnstiftung-Bildersammlung, Herr Bügel, Solingen.


Einige Dampflokomotiven 

mit Standort BwDüren bis 1966.

 

Dampflokomotive 74 1192 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen.
Gemeinfrei.

 


Unten: Preußische Dampflokomotive  der Baureihe 38 (P 8). Aufnahme von 1952 ( Schmidtke)
Bundesarchiv, Bild 183-15765-0014 / CC-BY-SA 3

Lok 38 1810 vom Bw Düren im Bw Aachen West. D

Lok 38 3433 vom Betriebswerk Düren ( Fotos: Eisenbahnstiftung, Herr Bügel).


Neben weiteren Dampflokomotiven waren auch die Baureihen 38, 55, 56, 74 und 92 in Düren beheimatet. 


Ab 1960 wurden auch Diesellokomotiven in Düren stationiert, zunächst die Loks der DB-Baureihe V 60, ab dem 11. Mai 1962 auch Loks der DB-Baureihe V 100. 1961 wurden dann die ersten "Akkumulatortriebwagen" der DB-Baureihe ETA 150 und die dazugehörigen Steuerwagen dem Bw Düren zugeteilt. Sie fuhren nach Euskirchen, Jülich und Heimbach.


Ab 1966 folgten die Uerdinger Schienenbusse  Baureihe VT 95.


                            V 60 114 Beispielfoto, public domain.

Seite „Bahnbetriebswerk Düren“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2020, 09:29 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bahnbetriebswerk_D%C3%BCren&oldid=201805249 (Abgerufen: 15. September 2023, 16:59 UTC) Foto: Foto: Benedikt Dohmen (user: Benedictus), Archiv-Nr. 116/35 - Eigenes Werk. DB Schienenbus VT95,.CC-BY-Sa 3.0.


1965: Schienenbus nach Euskirchen und weiter nach Bonn.

 Foto: Rolf Siedler/Sammlung Guido Rademacher.

1965 fuhren Züge von Düren nach Euskirchen und weiter nach Bonn sowie Richtung Bedburg und Neuss.

1966 verließen die letzten Dampflokomotiven das Betriebswerk Düren.


Das Ende der Dampflokomotiven 1966.

Vor der Einführung des elektrischen Fahrbetriebs im Jahre 1966 wurden die Personenzüge zwischen Köln und Aachen jahrzehntelang von Lokomotiven der preußischen P8 bespannt.

Das Foto zeigt eine solche Lokomotive auf der Strecke Düren - Aachen.

Foto: Sammlung Roland Keller, Stolberg



Die 1970er: Schreibmaschinenkurs und Imbiss aus dem Fenster.

In Erinnerung bleibt sicher die Tatsache, dass man in der oberen Etage des Bahnhofs auch noch in den 1970er Jahren an Schreibmaschinenkurse der Bahn teilnehmen konnte und an einem Fenster der damaligen Bahnhofsgast-stätte Speiseeis und Fritten kaufen konnte.


Der Zugang zum Unterrichtsraum befand sich an der Nordseite des Bahnhofs.




Alter Zugzielanzeiger mit einem 795 im Bahnhof Düren. (22.03.1976) Foto: Eisenbahnstiftung, Herr Bügel).









1974



Steuerwagen 815 784 mit ETA 515 560 als Nt 8385 nach Düren bei der Einfahrt in den Bahnhof Nideggen auf der Rurtalbahn. (09.06.1974) Eisenbahnstiftung, Herr Bügel.




TEE-"Moliere" - 1973  bis 1979.

Trans Europ Express "Moliere" fuhr auf seiner Fahrt nach Aachen auch durch Düren.


Speziell für den grenzüberschreitenden elektrischen Zugverkehr entwickelte die Deutsche Bundesbahn die „Europaloks“ der BR 184. Das Foto vom 04.05.1978 zeigt den TEE „Moliére“. Leider bewährte sich die Lok nicht und wurde 1979 von der "Strecke Köln – Aachen" abgezogen.

Der Zug (TEE 32/87) befuhr die Strecke "Köln-Paris Gare du Nord" in der Zeit von 2. Juni 1957 bis 25. Mai 1979.


Weitere TEE waren „Diamant“, „Paris Ruhr“, „Parsifal“ und „Saphir“.

Der TEE „Saphir“ (28/29) wurde zwischen  dem 02. Juni 1957 und  26.Mai 1979 u.a. auf der Eisenbahnstrecke „Ostende – Dortmund“ eingesetzt.

Der TEE „Parsifal“ (32/33) fuhr auf der Strecke "Hamburg-Altona - Paris Gare du Nord "vom 29. September 1957 bis zum 26. Mai 1979.

Der TEE „Diamant I“ (42/43) wurde auf der Strecke "Antwerpen-Dortmund" zwischen 30. Mai 1965 und 29. Mai 1976 eingesetzt.

Der TEE „Paris-Ruhr“ (40/41) verkehrte vom  02.06.1957-02.06.1972 zwischen Paris und Dort-mund.

Abgelöst wurde der Trans-Europ-Express durch den EuroCity.

Seite „Trans-Europ-Express“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Oktober 2023, 17:15 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Trans-Europ-Express&oldid=238278607 (Abgerufen: 14. Januar 2024, 13:03 Foto: Roland Keller, Stolberg.

 

Der Bahnhof im Jahre 1977 - Foto: Eisenbahnstiftung, Herr Bügel, Peter Schiffer.

 

1981: Auf Gleis 19 ist eine Diesellok der Baureihe 211 mit dem aus "Silberlingen" gebildeten Zug N 8124 von Neuss eingefahren.  Links rollt gerade ein Akkutriebwagen der Baureihe 515 von Jülich auf Gleis 22 ein.
Source Own work Author KlausMiniwolf CC BY-SA 3.0


Der Bahnhof schrumpft...

Viele Stilllegungen ab den 1980ern.

Leider kam es in den 1980/90ern zu mehreren Einstellungen. Der Bahnverkehr in Richtung Euskirchen, der seit 1864 bestand, musste zum 27.05.1983 für den Personenverkehr eingestellt werden. Später folgte die Einstellung des Güterverkehrs zwischen Zülpich und Düren.


 

Im Bahnhof endeten die Züge aus Jülich auf den Gleisen an der nördlichen Seite.

So wie auf dem Foto aus den ersten Märztagen des Jahres 1986 mit 515 520.


Foto: Roland Keller, Stolberg



1989: Mit dem Zug von Düren nach Ostende.

Am 24.06.1989 fährt die belgische 1605 mit dem D 314 (Köln - Oostende) in Düren ein. 

Text-Quelle: https://www.vonderruhren.de/aachenbahn/seiten/dueren.php



Weitere Stilllegungen in den 1990ern.

Weitere Stilllegungen des Bahnverkehrs in Düren konnten auch in den 1990er Jahren nicht ausgeschlossen werden.

Die Strecken Düren-Jülich und Düren-Heimbach standen vor dem Ende. Die Dürener Kreisbahn war aber bereit, die beiden Strecken ab dem Jahr 1993 in eigener Regie zu übernehmen und fortzuführen. Letztendlich wurde auch noch die seit 1869 bestehende Strecke Düren-Neuss ein weiteres Opfer der vielen Einstellungen. Der Personenverkehr wurde am 27. Mai 1995 ganz eingestellt, die Strecke zwischen Bedburg und Düren wurde am 2. Juni 1996 stillgelegt  (G.R.)

Foto: Letzte Fahrt des Personenzuges aus Neuss. Zugende: Bahnhof Düren.

KlausMiniwolf - Eigenes Werk CC BY-SA 4.0


1992: Polizeischutz im Bahnhof neu geregelt.


Am 1. April 1992 wurde die Bahnpolizei aufgelöst. Die Aufgaben übernahm nun der Bundes-grenzschutz bzw. die Bundespolizei.  Die Aufgaben der Bundespolizei auf Bahnanlagen sind heute in § 3 des Bundespolizeigesetzes geregelt.

 


1993: DB-Schienenbusse auf dem "Abstellgleis".


Etwa drei Monate vor der Übernahme der DB-Strecken Düren - Jülich und Düren - Heimbach durch die Dürener Kreisbahn trafen die ersten ex-DB-Schienenbusse in Düren ein, die der DKB als Übergangslösung bis zum Kauf moderner Fahrzeuge dienen sollten. Das Foto zeigt rechts auf Gleis 18 eine solche Schienenbus-Einheit, links auf Gleis 23 ist der mit sehr wenigen Fahrgästen besetzte Nt 7940 aus Jülich eingetroffen.

Quelle: KlausMiniwolf - Eigenes Werk CC BY-SA 4.0.

 



1994: Gründung der "Deutschen Bahn Aktiengesellschaft" 


Die Deutsche Bahn AG ist ein Konzern des Bundes mit dem Kerngeschäft Eisenbahn. Das Unternehmen ist als eine Aktiengesellschaft im Handelsregister eingetragen.Vorstandsvorsitzender ist derzeit Dr. Richard Lutz.

Vertreten wird sie durch das "Bundesministerium für Digitales und Verkehr". Sie löste am 01.01.1994 die „Bundesbahn“ ab, die am 07. 09. 1949 gegründet wurde. Das Ministerium mit dem Sitz in Berlin beschäftigt ca. 1250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bundesminister ist zurzeit Volker Wissing.


 




1993: Die "Rurtalbahn" rettete die alten Strecken.

Am 23. Mai 1993 übernahm die Dürener Kreisbahn den Betrieb der Eisenbahnstrecken Jülich-Düren und Düren-Heimbach von der Deutschen Bundesbahn.

Am 07. Juni 2002 erfolgte die Reaktivierung des Personenverkehrs von Jülich nach Linnich.

Am 19. Dezember 2002 kaufte die Dürener Kreisbahn von der Deutschen Bahn die 310.000 Quadratmeter große Gleisanlage von Düren bis Zülpich zum Preis von rund 860.000 Euro.

Das zum 01. Januar 2003 unter Beteiligung von R.A.T.H. als eigenständige Gesellschaft ausgegliederte Schienenverkehrsunternehmen übernahm dann auch den Namen. Der Sitz der „Rurtalbahn GmbH“ befindet sich an der Kölner Landstraße in Distelrath

Der dortige Betriebshof und die Betriebswerkstatt für die Personenzüge und Rangierloks sind vom Bahnhof Düren aus über entsprechende Gleise erreichbar.

1967 wurde die Anlage zuerst nur als Buswerkstatt eingerichtet. 1997 wurde sie dann erweitert und heute als kombinierte Bus- und Schienenfahrzeugwerkstatt genutzt. Bei der „25-Jahr-Feier“ 2018 wurden einige Fahrzeuge ausgestellt, darunter auch der T 1, 1952 (Foto). 

Ab 2011 setzte die Rurtalbahn den „RegioShuttle“ und ab 2017 den „Alstom „LINT 54“ ein. Der „RegioSprinter“ (Foto unten)- bereits in 1995 angeschafft - wurde ab 25.02.2019 nicht mehr eingesetzt und nach Tschechien verkauft.

Ebenso betrieb die Rurtalbahn viele Jahre für den Verein IG Rurtalbahn e. V. den Bördeexpress, welcher von Düren über Vettweiß und Zülpich bis nach Euskirchen führte und Dezember 2015 in der vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland bestellten Eifel-Bördebahn (Linie RB 28) aufging.

 


 

 RegioSprinter, RegioShuttle und Alstom LINT.

Aufsichtsratsvorsitzender der GmbH ist Wolfgang Spelthahn.


Am 23. Mai 1993 fand die erste offizielle Fahrt eines Schienenbusses der „Dürener Kreisbahn“, die die Bahnlinien „Düren nach Heimbach“ und „Düren nach Jülich“ von der Deutschen Bundes-bahn erworben hatte, statt.

Der Name „Rurtalbahn“ wurde zuerst als Marke von der „Abteilung Schiene“ der DKB geführt. 2003 wurde der Schienenbereich aus der „Dürener Kreisbahn“ ausgelöst. 

Eigentümer sind zu 74,9 % die „R.A.T.H.- Gruppe“ und zu 25,1 % die „Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren“. 

Der Verwaltungssitz der „Rurtalbahn GmbH“ befindet sich an der Kölner Landstraße in Düren. 1967 wurde die Betriebsanlage zuerst als Buswerkstatt eingerichtet.


1997 wurde sie dann erweitert und wird heute als eine kombinierte Bus- und Schienenfahrzeug-werkstatt genutzt. Der „RegioSprinter“ (Foto) - bereits 1995 angeschafft - wurde ab 25.02.2019 nicht mehr eingesetzt und nach Tschechien verkauft. Seit dem Jahr 2011 setzt die „Rurtalbahn“ den „RegioShuttle“ und ab 2017 den „Alstom LINT 54“ ein.

Seite „Rurtalbahn GmbH“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Oktober 2023, 15:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rurtalbahn_GmbH&oldid=238116328 (Abgerufen: 12. Dezember 2023, 17:15 UTC)  Logo: Quelle Rurtalbahn GmBH. ( T1) KlausMiniwolf - Eigenes Werk CCBY-SA 4.


1996 fuhren die Züge von der Nordseite des Dürener Bahnhofs auf der Strecke nach Heim-bach.  Links eine Doppeleinheit RegioSprinter von Jülich nach Heimbach, rechts steht ein einfacher RegioSprinter von Düren nach Jülich.


KlausMiniwolf - Eigenes Werk
CC BY-SA 4.0, 1996.


1999

DB 111 013 mit RE 10723 (Düren - Münster) am 20.07.1999 in Düren. Stefan von der Ruhren



Zukunftweisende Umbauten im Jahre 2002.

Die Güterabfertigung der Deutschen Bahn wurde zum 01. April 2000 von der „Dürener Kreisbahn“ bzw. „Rurtalbahn“ übernommen. Dazu gehörte auch der Güterverkehr auf den Eisenbahnstrecken „Düren-Jülich“ und „Düren-Lendersdorf/Heimbach“.


Eine der größten Veränderungen am Bahnhofsgelände fand 2002 statt. Die Strecke zwischen Düren und Köln wurde nun für Höchstgeschwindigkeiten von 250 km/h ungestaltet und zusätzlich S-Bahngleise angelegt, die zum 15.12.2002 in Betrieb gingen. Mit dem gleichen Datum wurden auf dieser Strecke erstmals ICE-Züge eingesetzt. 

Allerdings erhielten diese Züge im Bahnhof Düren keine Haltemöglichkeit. Des Weiteren wurden sämtliche Bahn-steige neugestaltet, wobei man auf eine behindertengerechte Ausrichtung Wert legte. Die Durchführung der neuen Baumaßnahmen wurden akut, um den Dürener Bahnhof auf eine Durchfahrgeschwindigkeit von 200 km/h umzurüsten. Viele Gleise wurden entfernt bzw. ausgetauscht. 

An der Südseite des Bahnhofs in Düren wurden ebenfalls zukunftweisende Umbauten u.a. an den Gleisanlagen durchgeführt und ein modernes Ambiente geschaffen.


 

Die Eisenbahnstrecke "Düren nach Köln" wurde für Höchstgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h ausgebaut. 

Dazu wurden S- Bahngleise angelegt, die dann zum 15.12.2002 in Betrieb gingen. ICE-Züge, für die aber kein Stopp im Bahnhof vorgesehen war, konnten nun eingesetzt werden. 


Foto: ET 420: Johannes Martin Conrad - Eigenes Werk CC BY-SA 3.0.


2003

Übersicht über den Bahnhof Düren am 31.08.2003Blickrichtung Aachen (Westen) 

Foto: Reinhard Gessen, Baesweiler.

Blick über die stillgelegte und unter Denkmalschutz liegende "Drehscheibe" auf den Rurtalbahn-Triebwagen, Gleis 23.


Das elektronische Stellwerk Df.

2006


Auf dem Bahnhof in Düren gibt es heute noch zwei Stellwerke. Das eine befindet sich nahe der Dürener Schöllerstraße (Foto oben) das andere liegt im Bereich des Südausgangs. Die Deutsche Bahn AG betreibt hier nahe des Südausgangs ein elektronisches Stellwerk (ESTW), das aber im Wesentlichen von Duisburg aus ferngesteuert wird, wobei eine personelle Besetzung auch noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden kann. 

Nahe der Brücke Schoellerstraße (siehe im Foto) befindet sich das 1967 in Betrieb genommene Stellwerk "Df", das ursprünglich von der Deutschen Bundesbahn im Zusammenhang mit einer Streckenelektrifizierung und anlässlich eines  Bahnhofsumbaus errichtet wurde, mittlerweile aber von der Dürener Rurtalbahn betrieben wird.

Vor 1967 gab es mehrere mechanische bzw. elektromechanische Stellwerke in Düren, die über das Bahnhofsareal und am Vorbahnhof angeordnet waren.(Quelle: Vergl. Roland Keller, Stolberg, Foto: Guido Rademacher, Köln).


2006

Bahnanlagen des Dürener Bahnhofs. Im HIntergrund sieht man die Abstellanlage für die Triebzüge. ( Foto: Guido Rademacher).

2009

 

Zauberfee88 - RE 1 NRW-Express im Bahnhof Düren an Bahnsteig 1, 2009. CC BY-SA 3.0.

 


Das Fahrradparkhaus in der Lagerstraße 15, Düren.

2010


Am 26.08.2009 erfolgte der erste Spatenstich für das seit 10 Jahren geplante Fahrradparkhaus am Südausgang des Bahnhofs, das im April 2010 fertiggestellt wurde. Das Parkhaus bietet 360 Fahrrädern eine diebstahlsichere Unterstellmöglichkeit. Außerdem gibt es eine Fahrradewerkstatt und Sozialräume. Als Serviceleistung wird angeboten: Fahrradverleih, Verkauf von Fahrrädern, Verkauf von Ersatzteilen, Reparatur von Fahrrädern u.v.m. Eine Überwachungskamera und behindertengerechte Nutzung aller Bahnhofsanlagen sind ebenfalls eingerichtet (Foto: Sammlung History-Club Zülpich).




Sommer 2012: Bau- und Sanierungsmaßnahmen 

rund um den Bahnhof.


Im Jahre 2012 fanden am Bahnhof umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen statt. Rund 300.000 EUR hat die Deutsche Bahn in das Projekt, das von Thomas Rachel schon vor langer Zeit angeregt wurde, in die Zukunft des Bahnhofs investiert.


Im Juni 2012 fiel der Startschuss für das längst überfällige Vorhaben durch Bürgermeister Paul Larue (Foto)Steffen Glasnek sowie Richard Müllejans, der mit seinem Trupp der „Dürener Service-Betriebe“ den gesamten Bahnhofsvorplatz reinigte und viel freundlicher aussehen ließ.


Der ganze Zufahrtsbereich des Bahnhofs an der „Josef-Schregel-Straße“ und das alte, schlechte Mauerwerk zählten ebenfalls zu den zahlreichen Aufgaben zur Bahnhofsverschönerung. Zu den weiteren Maßnahmen gehörten auch Arbeiten im Empfangsbereich und im Empfangsgebäude (neue Sitzgelegenheiten) sowie an der gesamten Giebelfassade, an der Personenunterführung sowie an den Abfallbehältern. Mit eingeschlossen in die Arbeiten wurde schließlich auch das Bahnhofsumfeld mit „Haus der Stadt“ und „Langemarckpark“, wo übrigens der erste Dürener Bahnhof seit 1841 über 30 Jahre lang stand.






2014: Die Schöllerbrücke in Düren.

 

Bei der im Jahre 1959 erbauten Stahlbetonbrücke an der Schoellerstraße in Düren wurden bei Kontrollen erhebliche Mängel festgestellt, so dass die Brücke 2014 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden musste.

Auf der linken Seite, vor der Brücke, befindet sich das Stellwerk des Dürener Bahnhofs.  (Foto:  Roland Keller).


2018


Dieser RegioSprinter der Rurtalbahn mit der Betriebsnummer 6.008.1 wurde 2002 vom Künstler Otmar Alt gestaltet und auf zahlreichen Sonderfahrten der Rurtalbahn  eingesetzt, aber auch auf den Wochenend-Fahrten der Bördebahn, bevor diese für den täglichen Verkehr reaktiviert wurde.

 

Quelle  KlausMiniwolf CC BY-SA 3.0.

 

 

2018

Mit dem notariellen Kaufvertrag vom 23.04.2018 hat die "Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH" (BTG) den nördlichen Teil des Dürener Bahnhofs von der  "DB Netz AG" erworben. Der Kaufgegenstand wurde danach von der BTG an die "Rurtalbahn GmbH" (RTB) verpachtet. 

Im  selben Notarvertrag wurde sodann der Betriebsübergang von der "DB Netz AG" auf die "RTB" vereinbart. 

Somit ist die BTG Eigentümerin und die RTB Pächter und Betreiber (Eisenbahninfrastrukturunternehmen) für den Bahnhof Düren-Nord.

Quelle: Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH, Düren, Herr Berrisch, 22.1.2024.



Juni 2021 - Umfangreiche Umbauarbeiten an den Gleisanlagen.

Im Juni 2021 kam es zu Erneuerungen an den Gleisanlage im Bahnhof. Rund 500 Meter Gleise, rund 1.500 Eisenbahnschwellen, 1 km Schienen und weit über tausend Tonnen Schotter wurden ausgetauscht. Für das zukunftsweisende Projekt mussten einige hundertausend Euro investiert werden


Seit 2022 läuft ein Förder- und Sanierungsprogramm rund um den Bahnhof.

Schon seit 2017 beschäftigte der Dürener Bahnhof die zuständigen Stellen und Verwaltungen. Die Deutsche Bahn (DB) hatte 2022 am Bahnhof Düren weitere Schritte zur Verbesserung der Gesamtsituation eingeleitet beziehungsweise umgesetzt. Die schmucklosen Graffitis in der Bahnhofshalle und am Treppenabgang wurden beseitigt und die Bahnsteigdächer und Aufzüge wurden repariert. In Angriff genommen wurde auch die Sanierung der Decken im Gebäude. Weitere Sanierungsmaßnahmen sollen folgen.


Das Bahnhofsgebäude wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört und wurde Ende der 1970er Jahre saniert und modernisiert. Barrierefreie Bahnsteige und neue Signaltechnik fanden ebenso ihren Einzug wie der Rückbau und die Verschlankung der Gleisanlagen im gesamten Bereich des Bahnhofs.



Heutiger Bahnverkehr im Bahnhof Düren.

Im Personenverkehr durchfahren im Fernverkehr die „Thalys-Züge“ Köln/Dortmund - Paris und die „ICE3-Züge“ Frankfurt - Bruxelles/Brüssel den Bahnhof Düren ohne Halt. 



Mit Halt in Düren verkehren heute zwei ICE-Zugpaare „Aachen - Berlin – Aachen“ sowie ein an Wochenenden verkehrendes ICE-Zugpaar „Aachen - Hamburg – Aachen“ (Foto: Roland Keller.)


Jeweils stündlich wird Düren von den RE-Zügen Aachen - Hamm (RE 1, mit RRX-Doppelstock Triebwagenzüge vom Typ „Siemens Desiro HC“ (vorwiegend in Doppeltraktion)) und Aachen - Siegen (RE 9, mit BR 146 und Doppelstockwagen bzw. Triebzügen BR 442) bedient.


Darüber hinaus verkehrt stündlich die "Euregiobahn" von Düren über Langerwehe, Weisweiler, Stolberg, Aachen, Herzogenrath und Alsdorf nach Stolberg (RB 20, mit BR 643 'Talent'). Bereits seit 15.12.2002 ist Düren durch die S-Bahn mit Köln verbunden. Hier verkehrt die S 19 nach Troisdorf bzw. Au/Sieg (Triebzüge BR 423).


Düren ist der Heimatbahnhof der Rurtalbahn, die von hier aus die Strecken nach Linnich (KBS 483), Heimbach (KBS 484) und Euskirchen (KBS 445) im Personenverkehr bedient. Zum Einsatz kommen Dieseltriebwagen vom Typ Regio-Shuttle RS1 und LINT 54.

Text-Quelle: https://www.vonderruhren.de/aachenbahn/seiten/dueren.php.



RRX-Doppelstock Triebwagenzug vom Typ „Siemens Desiro HC“.
Der Zug der Linie R 1 (RRX) verkehrt u.a.
zwischen Aachen - Düren - Köln .

 Rob Dammers - Koln Hbf RRX 462 023. RE1 Hamm Hbf Lizenz: CC BY-SA 2.0

Oben: R1 Zug „Aachen-Hamm“ (hier in Essen). Der Zug fährt im 60-Minuten Takt durch Düren.


Der Bahnhof Düren an einem Abend im Jahre 2023.  Rechts: RRX  (Foto: Roland Keller, Stolberg).



Oben:  Bahnhof Düren, Nordseite: VT 213 B der „Rurtalbahn“ nach Jülich/Linnich


Oben: Dew442 - Eigenes Werk. Ein LINT 54 der Rurtalbahn auf dem Weg nach Heimbach (Blens)CC BY-SA 4.0.

Oben: Bördebahn 2022 in Zülpich u.a. mit VT 745 und 747 ( Foto: Archiv History-Club Zülpich).verb

Oben: Zwei Vervbrennungstriebwagen der Rurtalbahn. 

VT 743 nach Düren und VT 748 nach Euskirchen (2024).

Oben: VT 248 „RegioShuttle“ in Binsfeld, Sommer 2023.

Oben: VT 213 A,  Alstom LINT 54 der „Rurtalbahn“, 2023. Fotos: Rurtalbahn GmbH.



RB 20 nach Alsdorf auf der Dreigurtbrücke

Image by EveryPicture / CC-BY-SA-3.0

S19 -  423 055-3 im Bahnhof Düren (Archiv History-Club).

Der RE 1 nach Aachen im Bahnhof Düren. Im Hintergrund sieht man den Euregiobahn -Triebwagen 643 208 (Foto Roland Keller, Stolberg).

2009: Blick vom Bahnsteig der Gleise 3 und 4 auf den Intercity-Express.

Der ICE hielt 2009 im Bahnhof Düren, wurde aber ein Jahr später wieder gestrichen. Seit 2023 hält der ICE wieder in Düren. Foto: Roland Keller, Stolberg.

DommeHeiza - Eigenes Werk. Der  ICE 545 (ein ICE-2-Halbzug) von Aachen Hbf nach Berlin Ostbahnhof macht Halt im Bahnhof Düren.CC BY 3.0


1995: Thalys von "Köln - Paris" mit Haltepunkte in Aachen, Liege und Brüssel.

Mit 300 km/h binnen 3,5 Stunden von Köln nach Paris mit hoher Geschwindigkeit durch den Dürener Bahnhof. Seit 2023 wird der Zug unter dem Namen "Eurostar" weitergeführt.

Metrophil - Eigenes Werk
CC BY-SA 3.0


Einige Fakten:

Betriebsstellenart---Personenbahnhof

Lage im Netz----------Kreuzungsbahnhof

Bauform-----------------Inselbahnhof

Abkürzung--------------KDN

IBNR-----------------------800084

                                                     

                                                                                                                               

Gleise

Der Bahnhof besitzt 23 Gleise, wovon aber nur sieben einen Bahnsteig besitzen, der genutzt werden kann. Bei planmäßiger Nutzung der Gleise fahren die Züge wie folgt:

Gleis 1: Halt der Fernverkehrszüge und Regionalexpresszüge RE 1 und RE 9 sowie Durchfahrtsgleis der Züge in Richtung Aachen (Bahnsteiglänge: 321 Meter)[8]

Gleis 2: Durchfahrtsgleis der Züge in Richtung Köln

Gleis 3: Halt der Fernverkehrszüge und Regionalexpresszüge RE 1 und RE 9 in Richtung Köln (Bahnsteiglänge: 321 Meter)

Gleis 4: Halt der Bördebahn RB 28 nach und aus Euskirchen, sowie Nutzung als Ausweichgleis bei Störungen und Halt für Züge aus Köln, die außerplanmäßig in Düren enden (Bahnsteiglänge: 276 Meter)

Gleis 4a: Niederflurbahnsteigteil am Gleis 4 für den Halt der Rurtalbahn der Linie RB 21 aus und in Richtung Heimbach (Bahnsteiglänge: 80 Meter)

Gleis 5: Halt der Linie S 19 der S-Bahn aus Köln und in Richtung Köln (Bahnsteiglänge: 147 Meter)

Gleis 6: Halt der Euregiobahn RB 20 aus und in Richtung Aachen/Alsdorf (Bahnsteiglänge: 168 Meter)
Gleis 7: Durchfahrts-/Überholgleis

Gleis 8–11: neue, an das ESTW angeschlossene, Rangier- und Abstellgleise der DB und der Euregiobahn.

Gleis 12–19: Rangier- und Abstellgleise der DB und der Rurtalbahn GmbH (Anordnung der Gleise am Hauptgebäude und auf der Nordseite des Hauptgebäudes

Gleis 20: Rangier- und Abstellgleis der Rurtalbahn GmbH

Gleise 21 - 23: Rurtalbahn nach Linnich. Niederflurbahnsteig für den Halt der Rurtalbahn auf der Linie RB 21 aus und in Richtung Linnich (Gleis 23 als Haltegleis für geplante Anbindung der Euregiobahn über die Nordbrücke)


Gleise 24 bis 27: Abstellgleise

Seite „Bahnhof Düren“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. Juni 2023, 18:33 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bahnhof_D%C3%BCren&oldid=235069388 (Abgerufen: 14. September 2023, 08:32 UTC)

Lageplan Dürener Bahnhof. Quelle: Herausgeber: AVV GmbH 2016.
https://avv.de/files/avv/files/fahrplaene/haltestellenlageplaene/hlp_dueren_bf.pdf




 Oben: Eingang zur Nordseite des Inselbahnhofs, Züge der Rurtalbahn Richtung Linnich.

Südseite des Inselbahnhofs, Züge nach Aachen.


Der Bahnhof ist komplett barrierefrei eingerichtet. Alle Bahnsteige können über einen kompakten Aufzugs betreten werden. Weiterhin verfügt der Bahnhof über  ein sogenanntes Blindenleitsystem  auf dem Boden. 

Neben einem Reisezentrum, einem Zeitschriften- bzw. Buchladen und einem DB-Service Store findet man im Bahnhof sanitären Einrichtungen, mehrere Schließfächer,  Geldautomaten und eine Bahnhofs-mission. Am Südausgang befindet sich das neu errichtete Fahrradparkhaus.

                                                                                                          Fotos: Archiv History-Club Zülpich


Seitens des Betreibers des Bahnhofs Düren - die Deutsche Bahn AG - trägt der Bahnhof nicht die Bezeichnung "Hauptbahnhof". 

Dennoch taucht diese Bezeichnung immer wieder auf z.B. auf dem Schild zur Bahnhofszufahrt oder im Dürener Straßenverzeichnis.

Foto: Sammlung History-Club Zülpich.


Die Bahnhofsmission

Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie durch engagierte Christinnen für Frauen in Not gegründet.


Bahnhofmissionen sind zentrale Knotenpunkte der sozialen Hilfe und für alle Menschen kos-tenfrei zugänglich. Sie bieten Hilfe an und geben wertvolle Tipps und Informationen über die sozialen Einrichtungen der Stadt. Sie sind für alle hilfsbedürftigen Menschen, die sich auf dem Bahnhofsgelände aufhalten, da.

Hier arbeiten Teams von festangestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitenden Hand in Hand.


Die Bahnhofsmission bietet:

Räume zum Aufwärmen, schnelle Versorgung von Obdachlosen und erschöpfte Menschen, Hilfe für Reisende, die sich zum Beispiel nicht verständlich machen können. Hilfe und Unterstützung der Reisenden, die nicht ohne Hilfe in den Zug steigen können.

Träger der Bahnhofsmission Düren ist: IN VIA Düren-Jülich e.V., August-Klotz-Str. 16, 52349 Düren.



2023: Der Bahnhof soll attraktiver und sicherer werden.

Stadtquartier rund um den Bahnhof nimmt Formen an.

Oben; Das neue Stadtquartier soll hier im Umfeld des Dürener Bahnhofs in den kommenden Jahren entstehen.


Entlang der Bahnstrecke Aachen-Düren-Köln plant die Stadt Düren ein gemischt genutztes neues Stadtquartier. Das städtebauliche Konzept von HJPplaner sieht u.a. als zentrales Element eine Fuß-/Radweg-Promenade vor.

Im Rahmen der Baumaßnahmen des neuen "Stadtquartiers " rund um den Bahnhof sollen in den kommenden Jahren grundlegende Erweiterungen, Sanierungsarbeiten und Verschönerungen am Dürener Bahnhof durchgeführt werden. 

Die Stadt Düren, die  Bahn AG und die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG)  haben ein umfangreiches Konzept erarbeitet, um das Viertel rund um das Bahnhofsgelände  attraktiver und effizienter zu gestalten.


Schöne Aussichten...

 

 

Fotos:  Heinz Jahnen Pflüger, Stadtplaner und Architekten Partnerschaft (HJPplaner) und mit freundlicher Unterstützung des Dezernats III - Planen und Bauen - der Stadt Düren. C.Brink.


Der Bahnhof soll schöner werden...

Gesamthaftes Sanierungs- und Umbaukonzept für das stadtprägende Bahnhofsgebäude.

Denkmalgerechte Sanierung der Fassaden und Dächer sowie Öffnung zum Vorplatz.
Denkmalgerechte Wiederherstellung der Empfangshalle.

Optimierung der Zugangssituation zum Bahnsteigtunnel.

Schaffung von Sichtbeziehungen und Rückbau von Angsträumen.

Denkmalgerechte Gestaltung Bahnsteigdach und Vorplatzsituation.

Wiedernutzung aller Nutzflächen.


Übrigens...

1841:01.09.: Eröffnung der Bahnlinie Köln-Düren-Aachen durch die damals private Rheinische Eisenbahngesellschaft.

1841: 15.10. Anschluss Dürens an die Bahnlinie Aachen-Verviers.

1864:06.19.: Eröffnung der Bahnstrecke Düren-Euskirchen.

1869:01.09.: Eröffnung der Bahnstrecke Düren-Neuss.

1873: 01.10: Eröffnung der Bahnstrecke Jülich-Odenkirchen.

1874: 15.04.: Einweihung des neuen Dürener Hauptbahnhofs mit neuem Empfangsgebäude.

1887: Die Unterführung der Bahnstrecke Köln-Aachen wird in der Eisenbahnstr., heute Josef-Schregel-Str., in der heutigen Form erbaut.

1897: 25. April: Einweihung des Springbrunnens im jetzigen Langemarckpark an der Josef-Schregel-Str.

1901: 13.10: Eröffnung des ersten städtischen Elektrizitätswerkes Ecke Paradiesstraße/ Glashüttenstraße, dessen erster Kunde der Bahnhof Düren war.

1913: 20.9.: Einweihung des Vorbahnhofes zwischen Düren und Merzenich.

1914: 11.8.: Die ersten 180 Kriegsverwundeten treffen mit Lazarettzügen in Düren ein.

1919: 5.11.: Die Franzosen lösen die Engländer als Besatzungsmacht ab.

1922: 7.2.: Ein Eisenbahnunglück im Dürener Bahnhof fordert 4 Todesopfer und 38 Verletzte.

1931: Zugunglück am Bahnhof, wobei ein Waggon in die Eisenbahnstraße stürzt.

1949: 20.09.: Gründung der Deutschen Bundesbahn (bis 1994).

1962:01.09.: Das Betriebswerk Jülich wird Außenstelle des Bw Düren.

1966: 5. Mai: Der erste elektrische Zug auf der Strecke Köln-Aachen passiert Düren.

1970: 16. Dezember: Vom Bahndamm stürzt ein Waggon in die Josef-Schregel-Straße.

1989: Januar: Das 1933 erbaute und am 1. Juli 1986 außer Betrieb genommene Bahnbe-triebswerk Düren, der Vorbahnhof, zwischen Düren und Merzenich wird abgebrochen. Der Wasserturm wurde wegen Baufälligkeit 1986 abgerissen.

1993: 23.5.: 1. Fahrt eines Schienenbusses der Dürener Kreisbahn, die die Bahnlinien Düren – Heimbach und Düren – Jülich von der Deutschen Bundesbahn zum Preise von 1,00 DM gekauft hat. Sie nennt sich Rurtalbahn.

1994:1.1.: Gründung der Deutschen Bahn AG. Vorstandsvorsitzender ist heute  Richard Lutz, Aufsichtsratsvorsitzender Werner Gatzer.

2002: 7. Juni: Die Dürener Kreisbahn (DKB) befährt erstmals die Strecke Jülich-Linnich.

2002: 5. Dezember: Seit diesem Tag verkehrt im 20-Minuten-Takt die 357 Millionen Euro teure S-Bahn-Linie S 13 zwischen Düren und Köln. D-Züge halten dafür nicht mehr in Düren.

2002: 19. Dezember: Die Dürener Kreisbahn kauft von der Deutschen Bahn AG die 310.000 m² große Gleisanlage von Düren bis Zülpich zum Preis von rd. 860.000 Euro.

2003: 6. Oktober: Auf der dem Bahnhof gegenüberliegenden Seite stürzen zwei Lokomotiven der Dürener Kreisbahn bei Rangierarbeiten eine Böschung herunter.

2009: 15. Juni: Der Intercity ICE 545, der von Aachen über Köln nach Berlin fährt, hält zum ersten Mal in Düren.

2009: 26. August: Erster Spatenstich für das seit zehn Jahren geplante Fahrradparkhaus am Bahnhof Düren. (Kosten: 750.000 Euro, Fertigstellung: April 2010).

2010: 4. September: Das erste Fahrradparkhaus am Dürener Bahnhof wird mit einem „Tag der offenen Tür“ eingeweiht. Es kostete 740.000 Euro.

2014: 17.Dezember: Die Schöllerbrücke am Dürener Bahnhof wird in Betrieb genommen.

2019: 16. Dezember: Die Bördebahn fährt ab heute an Werktagen zwischen 6 und 20 Uhr alle 2 Stunden fahrplanmäßig von Düren nach Euskirchen.

2022: 13. Juli: Mit dem Erwerb des Grundstücks an der Ecke Schöllerstraße/ Arnoldsweiler-straße (Total-Tankstelle) ist die Stadt Düren in Besitz einer durchgängigen Fläche von der Josef-Schregel-Straße bis zur Schöllerbrücke. Die Stadt verfügt damit über mehr als 100.000 m² Grundfläche für das Innovationsquartier.

2023: 22. Juni: Beginn des Abbruches der Häuser in der J.-Schregel-Str. südlich der Bahnbrücke.

2024: 15.04.: Das Empfangsgebäude des Dürener Bahnhofs kann auf eine 150jährige Geschichte zurückschauen.

Seite „Chronik der Stadt Düren/seit 2001“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Juni 2023, 13:09 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Chronik_der_Stadt_D%C3%BCren/seit_2001&oldid=234862646 (Abgerufen: 12. Dezember 2023, 21:05 U

 



Mein besonderer Dank geht an Herrn Bügel von der Eisenbahnstiftung  in Solingen, Herrn Guido Rademacher, Herrn  Roland Keller, Herrn Gessen, Herrn von der Ruhren, Herrn C. Brink/Stadt Düren, an Herrn Herbert Reiter, an Herrn Trostorf und an alle, die durch Ihre Unterstützung an der Gestaltung dieser Seite großen Anteil haben.





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